Kurzgeschichte
Akzeptiere den anderen

Es war einmal ein Flusspferd namens Ferdinand. Ferdinand lebte in einem großen, schlammigen Fluss, der von dichtem Dschungel umgeben war. Er war ein freundliches Flusspferd, aber er fühlte sich immer ein wenig anders als die anderen Tiere im Fluss.

Ferdinand beobachtete oft die Enten, die elegant auf dem Wasser schwammen. Sie waren leicht und anmutig, während er selbst schwer und plump wirkte. Eines Tages, als er wieder einmal die Enten bewunderte, wünschte er sich, er könnte so sein wie sie, leicht und frei.

Gleichzeitig lebte eine Ente namens Emily im selben Fluss. Emily war anders als die anderen Enten. Sie hatte kräftige Beine und einen massigen Körper. Sie fühlte sich unbeholfen im Wasser und sehnte sich danach, so stark und mächtig wie ein Flusspferd zu sein. 

Eines sonnigen Morgens trafen Ferdinand und Emily aufeinander. Ferdinand schaute Emily an und sagte: “Ich wünschte, ich könnte so elegant schwimmen wie du.” Emily lächelte und antwortete: “Und ich wünschte, ich könnte so stark sein wie du.”

Die beiden begannen, sich auszutauschen. Ferdinand erzählte Emily von seinen Träumen, ein leichtes Leben zu führen, während Emily von ihrer Sehnsucht nach Stärke sprach. Sie beschlossen, einander zu helfen.

Ferdinand übte das Schwimmen mit Emily. Sie zeigte ihm, wie er seine Beine leichter bewegen konnte, und er lernte, sich auf dem Wasser zu bewegen, als wäre er eine Ente. Emily hingegen trainierte mit Ferdinand. Sie hob Baumstämme und Steine, um ihre Muskeln zu stärken.

Mit der Zeit begannen sich die beiden zu verändern. Ferdinand wurde geschickter im Wasser, und Emily wurde stärker. Die anderen Tiere im Fluss staunten über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem Flusspferd und der Ente.

Eines Tages, als sie nebeneinander im Wasser schwammen, lachten sie. Ferdinand sagte: “Weißt du, Emily, ich habe gelernt, dass es nicht wichtig ist, wie wir aussehen oder welche Art von Tier wir sind. Es geht darum, wer wir im Herzen sind und wie wir uns gegenseitig unterstützen.”

Emily nickte zustimmend. “Du hast recht, Ferdinand. Ich bin dankbar, dass ich einen Freund wie dich habe.”

Und so lebten Ferdinand und Emily glücklich im Fluss – ein Flusspferd, das lieber eine Ente wäre, und eine Ente, die lieber ein Flusspferd wäre. Ihre ungewöhnliche Freundschaft erinnerte alle daran, dass es im Leben nicht darum geht, anders zu sein, sondern darum, einander zu akzeptieren und zu unterstützen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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