Silberweide
Bevorzugt wächst in Essen die Silberweide in den Weichholzauen der Ruhr und am Ufer des Baldeneysees. Hier gibt es die periodisch überschwemmten, nährstoff- und basenreichen, sandig-kiesigen Tonböden. Auch im reinen Schlick gedeiht dieser Baum hervorragend. Das Holz der Silberweide findet in der Holzindustrie kaum noch Verwendung; hingegen sind die Zweige zum Flechten, zum Wasserverbau oder wegen ihrer hohen Bewurzelungsfähigkeit zum Festlegen neuer Dämme und Böschungen verwendet. Die Weidenrinde enthält das Salicin, das nach der Magen-Darm-Passage im Blut und in der Leber nach und nach, d. h. verträglich (ohne Nebenwirkungen) in die wirksame Salicylsäure umgewandelt wird. 1899 gelang die synthetische Herstellung der Salicylsäure und aus ihr später die Entwicklung des „Aspirins“. 100 Jahre später, im Jahr 1999, wurde die Silberweide der Baum des Jahres.
Bürgerreporter:in:Thomas Ruszkowski aus Essen |
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