Natur + Garten
Neophyt Sommerflieder

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Der Sommerflieder ist umstritten: Seine Blütenpracht lockt zwar Insekten an, doch seine invasive Natur bedroht die heimische Artenvielfalt. In Deutschland ist der Sommerflieder derzeit nicht verboten. Trotz seiner invasiven Eigenschaften gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen für Anbau, Verkauf oder Besitz dieser Pflanze. Der Sommerflieder stammt ursprünglich aus China und hat sich seit seiner Einführung im 19. Jahrhundert rasant in Europa verbreitet. Dank seiner hohen Anpassungsfähigkeit und enormen Samenproduktion verdrängt er schnell heimische Pflanzenarten. Seine Samen werden durch den Wind weit verbreitet und können bis zu 40 Jahre im Boden keimen. Dies stellt besonders in ökologisch sensiblen Gebieten eine langanhaltende Bedrohung für die Biodiversität dar. 

Ab dem 1. September 2024 ist in der Schweiz der Verkauf, die Einfuhr sowie das Verschenken von Sommerflieder verboten. Dieses Verbot umfasst auch das Einpflanzen neuer Sommerflieder-Pflanzen. Der Bundesrat verbietet zusätzlich den Verkauf einiger invasiver Neophyten. Kirschlorbeer, Götterbaum und Blauglockenbaum dürfen ab September nicht mehr verkauft oder gepflanzt werden. 

Wir haben in unserem Garten seit 20 Jahren einen Sommer- bzw. Schmetterlingsflieder, der sich nicht ausbreitet und von uns sehr kurz gehalten und ausgedünnt wird.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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