Monat
Juli
Die heute gebräuchlichen Monatsnamen gehen auf die Römer zurück. Sie setzten sich erst zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert endgültig bei uns durch. Davor, in früherer Zeit sogar hauptsächlich, galten Namen, die bereits Karl der Franke um 800 u.Z. hatte zusammenstellen lassen. Aber auch dieser hatte nur die Bezeichnungen verwendet, die schon damals im Volk gebräuchlich und lange bekannt waren.
Die Benennung orientierte sich an klimatischen Besonderheiten, Naturerscheinungen oder bäuerlichen Tätigkeiten. Da diese mit Monatsende ja nicht schlagartig aufhörten, wurden die einzelnen Monate nicht so stark voneinander unterschieden. So kommt es vor, dass ein Begriff für mehrere Monate galt. Auch gab es über die Zeiten und in verschiedenen Regionen unterschiedliche Bezeichnungen, so dass für einige Monate mehrere Namen und ihre jeweilige Herkunft angegeben sind. Die dickgedruckten Worte bezeichnen die Begriffe, die wir für gewöhnlich verwenden.
Der Juli ist der Heumonat (Hewimanod) oder Heuert. In diesem Monat findet die Heuernte (Mahd) statt, die ja möglichst vor der Gräserblüte liegen sollte. Der Name selbst dürfte ein hohes Alter haben, da er in den meisten germanischen Sprachen und auch bei den Finnen, Letten, Esten und Kleinrussen vorkommt. Heute wird die Mahd oft schon im Mai durchgeführt, da das Gras durch die Verwendung von Kunstdünger schneller wächst. Im Mai ist auch der Eiweißanteil in den Pflanzen höher, was zu einem schnelleren Wachstum und damit Schlachtreife des Viehs führt. Der Eiweißanteil nimmt bis in den Juli ab, jedoch nimmt dafür der Anteil an Beikräutern, Aromastoffen und Mineralien zu, so dass im Juli gemähtes Heu für das Vieh bekömmlicher und gesundheitsfördernder ist. Außerdem haben viele Vögel ihre Gelege in den Wiesen und die Jungen dieser Wiesenbrüter schlüpfen oft erst im Mai, so dass eine Ernte im Juli auch für diese viel bekömmlicher ist.
Die Fotos stammen jeweils aus dem Juli beginnend im Jahr 2009 bis 2022
👍 Fotos 10 + 11.