Erneuerbare Energien dämpfen den Börsenstrompreis

Kostensenkend wirken hingegen die Erneuerbaren Energien auf den Strompreis an der Strombörse. Der Bundesverband Erneuerbare Energie hat die Entwicklung der vergangenen Monate an der Strombörse ausgewertet und kommt zu dem Schluss: Der Preis am Spotmarkt (Baseload) lag im windreichen Dezember maximal bei 50 Euro pro Megawattstunde und war damit rund 15 Euro günstiger als in den Vormonaten. Gesunken sind auch die Kosten für Terminkontrakte für die nächsten drei Jahre (Futures). Sie haben sich unter dem Vor-Fukushima-Niveau eingependelt.

Von diesem Effekt haben Privatpersonen allerdings kaum etwas, da die Stromversorger die gesunkenen Beschaffungskosten nur selten bzw. nur teilweise und zeitverzögert an ihre Kunden weitergeben. Lediglich Industrieunternehmen, die ihren Strom an der Börse kaufen und gleichzeitig über die „Besondere Ausgleichsregelung“ weitgehend von der EEG-Umlage befreit sind, profitieren vom günstigen Börsenstrompreis durch Erneuerbare. „Die energieintensive Industrie erlebt also schon heute die Vorteile der Erneuerbaren“, so Vohrer. „Sie hat also einen dreifachen Nutzen: Niedrige Börsenstrompreise, kaum EEG-Umlage, kaum Netzentgelte – so langsam fehlt der Drohung von der Deindustrialisierung Deutschlands jedwede Grundlage.“

Bürgerreporter:in:

Wolf STAG aus Essen

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