Mummen-Schantz in der Politik-Nach Eklat bei Suche nach Wulff-Nachfolger
Joachim Gauck soll neuer Bundespräsident werden
Bei der Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten ist es am Sonntag zu einem Eklat innerhalb der schwarz-gelben Koalition gekommen. Der FDP-Vorsitzende Rösler und der FDP-Fraktionsvorsitzende Brüderle verließen am Nachmittag eine Besprechung im Kanzleramt, an der unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch die übrigen Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU teilnahmen.
Die beiden FDP-Politiker beriefen eine Telefonschaltkonferenz des FDP-Präsidiums ein. Im Wissen, dass die Führungen der Unionsparteien eine Kandidatur des vormaligen - von SPD und Grünen vorgeschlagenen - Präsidentschaftskandidaten Gauck ablehnten, beschloss das FDP-Präsidium „als Meinungsbild“ einstimmig, Gauck solle Kandidat für die Nachfolge des am Freitag zurückgetretenen Bundespräsidenten Wulff sein.
In allen Umfragen spricht sich eine Mehrheit der Bürger für Gauck aus
Nachdem die Union diesen Vorschlag zunächst abgelehnt hatte, akzeptierten CDU und CSU am Abend nach übereinstimmenden Medienberichten doch noch den früheren DDR-Bürgerrechtler als Bundespräsidenten-Kandidaten.
Die Anregung von CDU und CSU, der frühere Umweltminister Töpfer (CDU) oder der frühere Berliner Bischof Huber sollten von der Koalition vorgeschlagen werden, wurde vom FDP-Präsidium zuvor ebenso einstimmig abgelehnt. Unmittelbar danach traf sich das CDU-Präsidium zu einer Schaltkonferenz. Dort wurde beschlossen, Gauck abzulehnen. Es solle weiter ein Konsenskandidat gesucht werden. Am Nachmittag dann wurde trotz Differenzen in der Koalition zu einer Besprechung mit SPD und Grünen eingeladen.
Bürgerreporter:in:Wolf STAG aus Essen |
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