Kolumne: Regionalverband Ruhr
Der Regionalverband Ruhr (RVR) in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Essen ist der Zusammenschluss der 11 kreisfreien Städte und vier Kreise des Ruhrgebiets mit rund 5,1 Millionen Einwohnern.[3] Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Recht auf Selbstverwaltung.
Der Sitz ist in Essen. Seine Fläche beträgt 4.435 km². Hier leben über 5 Millionen Menschen. Der RVR hat rund 480 Mitarbeiter.
Gegründet wurde der Verband als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) 1920 als Zusammenschluss der Gemeinden und Kreise des Ruhrgebietes, um die Reparationsforderungen aus dem Versailler Vertrag erfüllen zu können.
Die Aufgaben und Tätigkeiten des Regionalverbandes Ruhr sind im RVR-Gesetz geregelt. Der RVR ist für die staatliche Regionalplanung in der „Metropole Ruhr“ zuständig. Seit 2011 ist er damit befasst, einen Regionalplan Ruhr aufzustellen.
Der RVR ist außerdem Träger von Infrastrukturprojekten wie der Route der Industriekultur und des Emscher Landschaftsparks. Zu den ältesten Kernaufgaben des RVR zählen Schutz und Pflege der Umwelt durch die Sicherung von Freiflächen. Der Verband bewirtschaftet große und kleine Wald-Naherholungsgebiete, Flora-Fauna-Habitat- und Naturschutzgebiete, Seen, rekultivierte Bergbaufolge- und Haldenlandschaften.
Für die Bewirtschaftung seiner rund 16.000 Hektar Freiflächen, davon 14.500 Hektar Wald, hat der RVR die eigenbetriebsähnliche Einrichtung RVR Ruhr Grün gegründet. Zu seinen gesetzlichen Aufgaben gehören zudem die regionale Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie die Öffentlichkeitsarbeit für die Metropole Ruhr. Zusammen mit seinen kommunalen Partnern trägt er die sieben Revier- und Freizeitparks. Der RVR erhebt zudem Geo- und Klimadaten über die Region und stellt sie seinen Mitgliedskommunen u. a. für planerische Zwecke zur Verfügung. Zum Verbandsgebiet zählen die elf kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Duisburg, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sowie die vier Kreise Ennepe-Ruhr, Recklinghausen, Unna und Wesel. Der RVR wird durch die Umlage seiner Mitglieder finanziert und bei Projekten durch Fördermittel von Land, Bund und EU unterstützt.
Der Regionalverband hat auch einige wirtschaftlich aktive Tochtergesellschaften.
Business Metropole Ruhr GmbH (BMR)
Die BMR entwickelt und vermarktet den Wirtschaftsstandort Metropole Ruhr. Sie bündelt die wirtschaftlichen Interessen der 53 Städte der Region. Ziel der Arbeit der BMR ist, die Wettbewerbsfähigkeit des Ruhrgebiets zu steigern. Dazu gehört, eine volkswirtschaftliche Gesamtstrategie für die Metropole Ruhr umzusetzen und fortwährend weiterzuentwickeln sowie das Image des Wirtschaftsstandortes als leistungsstarke und innovative Region national und international zu fördern.
Ruhr Tourismus GmbH (RTG)
Die RTG wurde mit dem Ziel der Bündelung von Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb und der Entwicklung eines eigenständigen touristischen Regionalprofils für die Metropole Ruhr gegründet. Aufgabe der RTG ist die Profilierung der Metropole Ruhr als neues Reiseziel und die Vernetzung der touristischen Partner der Region mit dem Ziel einer effizienteren Vermarktung.
Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr mbH (FMR)
Aufgabe der FMR ist es unter anderem, die Angebote der einzelnen Einrichtungen besser aufeinander abzustimmen und diese aktiv zu vermarkten. In der GmbH, die 2017 ihre Arbeit aufgenommen hat, sind die Revierparks Mattlerbusch (Duisburg), Vonderort (Oberhausen/Bottrop) und Nienhausen (Essen/Gelsenkirchen) sowie die Freizeitzentrum Kemnade GmbH (Bochum/Witten/Ennepe-Ruhr-Kreis) zusammengeführt.
Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR)
Die AGR Gruppe versteht sich als umfassender Anbieter in der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft. Sie ist Teil der industriellen Infrastruktur in der Region. Neben den Hauptaufgaben – der Verwertung und Beseitigung von kommunalen Siedlungs-, Gewerbe- und Sonderabfällen – entwickelt die AGR für ihre Kunden Konzepte für eine sach- und fachgerechte Entsorgung.
Brauchen wir wirklich einen Kommunal- / Regionalverband für das Ruhrgebiet? Könnten die hier vorgestellten Aufgaben nicht beispielsweise auch durch die Regierungspräsidenten erledigt werden?
Fragen wie diese tauchen in der breiten (medialen) Öffentlichkeit immer wieder auf. Der RVR hat nichts zu sagen und keinerlei Erfolge vorzuweisen. Dieser (falsche?) Eindruck entsteht so schnell.
Für einen Einzelkämpfer wie mich wäre es eine Herkulesaufgabe, sich allein und komplett in die Thematik einzuarbeiten. Das könnte Aufgaben für die Printmedien oder Rundfunk und Fernsehen sein. Über ein Jahr verteilt könnten so die Gremienarbeit vorgestellt, Tourismusprojekte beschrieben und über den Umweltschutz (inc. Ver- und Entsorgung) berichtet werden.
Dann sieht der Bürger auch den Nutzen und Vorteile des ehemaligen KVR.
(fiktiver Teil)
Brauchen wir einen Kommunalverband Königsberg? "Ja," dessen ist sich die Landesgemeinschaft Ostpreußen sicher. Sie hat deswegen in diesen unseren Tagen den KVK - Kommunalverband Königsberg ins Leben gerufen. Geographisch orientiert er sich am früheren "Regierungsbezirk Königsberg"; dieser bestand bekanntlich aus den Landkreisen Bartenstein, Gerdauen, Heiligenbeil, Heislberg, Labiau, Mohrungen, Preußisch Eylau, Preußisch Holland, Rastenburg, Samland, Wehlau sowie der Stadt Königsberg selbst.
"Rein formell besteht der KVK aus diesen Landkreisen," betont Lorenz, der Leiter des KVK. Sie senden jeweils einen Vertreter in die Verbandsversammlung. "Es sind oft lebensältere, ja hochbetagte Herren, die noch in der Herkunftsregion, die sie repräsentieren, geboren wurden.
Doch das soll sich nun ändern. Wenn möglich, soll die Enkelgeneration in Führungspositionen gelangen können. "Das hat was mit einer veränderten Aufgabenstellung zu tun," blickt Lorenz in die Zukunft. Man möchte nicht mehr nur in der Vergangenheit schwelgen und von längst vergangenen Tagen berichten. "Blicken wir in die Zukunft."
Was ist damit gemeint? "Der Aufbau der Erinnerungskultur ist abgeschlossen. Museen haben wir mehr als genug, genauso wie wissenschaftliche Forschung. Jetzt gilt es, das heiß geliebte Ostpreußen wiederaufzubauen." Also `heim ins Reich`? "Naja, diese Redensart ist natürlich geschichtlich belastet. `Heim nach Deutschland´ hört sich doch besser an, nicht wahr?"
Das kann natürlich nicht gewaltsam geschehen. Das ist auch Lorenz klar.
Der KVK kümmert sich um den Tourismus. Der 1. FC Königsberg nimmt an deutschen Fußball-Meisterschaften sowie -Prokalwettbewerben teil.
"Ob und inwieweit wir uns in Bereichen wir Wirtschaftsförderung, Wiederaufbau der hochgeachteten Universität, Bernsteinabbau Umweltschutz, Kulturaustausch und Schulwesen einbringen, wird sich erst noch zeigen," betont Lorenz. "Es wird schlicht und ergreifend vom RVR und seinen Möglichkeiten abhängen, wie er uns unterstützen kann.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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