Der Tag der Sicherheit mit Sicherheit-Tag der Verkehrssicherheit
Zum bundesweiten „Tag der Verkehrssicherheit“ am 16. Juni hat Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger alle Verkehrsteilnehmer zu Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein aufgerufen.
Voigtsberger: „Wer heute eine neue Technik vorschlüge, bei deren Anwendung allein in NRW jährlich 78.653 Menschen verunglückten, davon 634 Todesopfer und 13.874 Schwerverletzte, den würden wir für verrückt erklären. Dies sind jedoch die Verkehrsunfallzahlen von 2011, die uns mahnen, niemals in unseren Bemühungen nachzulassen, die Zahl der Verkehrsopfer zu verringern. Dafür brauchen wir nicht nur hoch entwickelte passive Sicherheitssysteme, sondern in erster Linie ‚Fahrkultur’, das heißt Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein jedes Verkehrsteilnehmers“.
Jedes Jahr am dritten Samstag im Juni laden der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), Verbände, Städte und Gemeinden zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Verkehrssicherheit ein. Ziel ist es, zu zeigen, wie jeder dazu beitragen kann, die Unfallzahlen zu senken.
Voigtsberger: „Die Hauptursachen für Verkehrsunfälle lassen sich unter der Überschrift ‚menschliches Versagen’ zusammenfassen: Überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss oder Fahren ohne Anlegen des Gurtes. Hier haben keine Sicherheitssysteme versagt, hier ist häufig Fahrlässigkeit im Spiel.“
Daher verlangt Paragraph 1 der Straßenverkehrs-Ordnung zu Recht: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“
Dies gilt insbesondere auch gegenüber den Verkehrsteilnehmern, die nicht durch Blech und Airbag geschützt sind: Fußgänger und Radfahrer. „Die dürfen aber umgekehrt auch nicht durch Ohrstöpsel oder andere Ablenkung auf eigene Achtsamkeit verzichten. Radfahrer sollten insbesondere als Vorbild für Kinder nur mit Helm fahren“, so Voigtsberger.
„Was mir besonders am Herzen liegt: Unsere Straßen sind auch Arbeitsplatz für Straßenwärter, die täglich im fließenden Verkehr Straßen in Schuss halten, reinigen, verlorene Ladung einsammeln, Reparaturen durchführen. Deshalb sollten wir auch in Baustellen besonders aufmerksam fahren und keinesfalls die angeordnete Geschwindigkeit überschreiten.“
Es ist gut, dass sich die Sicherheit der Fahrzeuge in den vergangenen Jahren erhöht hat. Moderne Bremsassistenzsysteme, die für neue LKW ab 2015 zur Pflicht werden, können weiter helfen, Unfallzahlen zu reduzieren. Die Fahrzeugversicherer sollten weitere Anreize geben, um passiven Sicherheitssystemen zu noch mehr Verbreitung zu verhelfen.
„Lassen Sie sich nicht zu einer unbedachten Fahrweise hinreißen, sondern fahren Sie immer mit einer der Situation angepassten Geschwindigkeit. Die ‚Vision Zero – Null Verkehrstote’ wollen wir nicht aus den Augen verlieren“, forderte der Verkehrsminister.