Von einem Stadtteil zum anderen. Von Gräfrath nach Burg! Teil 2
Burg an der Wupper ist ein Stadtteil der bergischen Großstadt Solingen. Bis zur Gebietsreform von 1975 war Burg mit zuletzt rund 2000 Einwohnern eine der kleinsten Städte in Nordrhein-Westfalen. Der Stadtteil besteht aus den beiden Ortsteilen Ober- und Unterburg. In Oberburg befindet sich die im 12. Jahrhundert erbaute bergische Herzogsresidenz Schloss Burg, die im Dreißigjährigen Krieg zu großen Teilen zerstört und zwischen 1890 und 1914 historisierend wiederaufgebaut wurde. Seither bildet sie die größte wiederhergestellte Burganlage Nordrhein-Westfalens.
Der Ortsteil Unterburg liegt an der Mündung des Eschbachs in die Wupper auf 98 bis 105 Metern über Normalhöhennull. Seit jeher trat der Eschbach im Bereich Unterburg immer wieder über die Ufer und sorgte teils für beträchtliche Hochwasserschäden in dem kleinen Ort. Grund dafür war der enge und flache Verlauf des Baches unmittelbar durch den Unterburger Ortskern. Zu einem der verheerensten Hochwasser in der Geschichte Unterburgs kam es Mitte Juli 2021 infolge eines Starkregenereignisses, das auch in anderen Teilen Westdeutschlands für Überschwemmungen sorgte. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 stiegen die Wasserpegel von Wupper und Eschbach in Unterburg auf eine Höhe von bis zu 4 m an, wodurch große Teile des Ortes überflutet wurden. Am meisten betroffen waren die Eschbach-, die Hasenclever- sowie Teile der Müngstener Straße und der Straße Mühlendamm, in der ein Wohnhaus vollständig unterspült wurde. Ein Teil der Eschbachstraße zwischen Burgtal und Kellershammer musste nach dem Hochwasser wochenlang gesperrt werden. Großen Schaden nahmen auch das Klärwerk Burg des Wupperverbands, die Alte Schlossfabrik sowie die direkt an der Wupper gelegene evangelische Kirche.
Es ist schon schlimm, was die Fluten in diesem Jahr angerichtet haben.