Seit 01. August 1929 gehört Kupferdreh zu Essen!
Zugegeben: Rom ist älter. Berlin, Dresden oder München jedoch keineswegs. Rund 1160 Jahre wechselvoller Geschichte liegen bereits hinter Stift und Stadt Essen. Viel Zeit für einen grundlegenden Wandel. Immer wieder. Denn still steht sie nie, diese Stadt, die so viele Facetten hat. Das Image von Kohle, Stahl und rußgeschwärztem Himmel, es ist längst passé und lebt doch fort. Es war der 01. August 1929 als die Ortschaft Kupferdreh zu Essen eingemeindet wurde. Heute ist Kupferdreh nicht nur mein Wohn- und Lebensort, sondern auch einer von 50 Stadtteilen innerhalb der Stadt Essen.
Der Name Kupferdreh setzt sich aus den Wörtern Kupfer (auf Platt Kupper oder Kopper) und aus Dreh zusammen. Kupfer bezieht sich auf die in der Nähe liegenden Kupferhütte bzw. den Kupferhammer, der damals die einzige Landmarke in der Umgebung des alten Hafens war. Der lag in einer für die Ruhrschiffer gefährlichen Biegung (Drehe) der Ruhr, die heute im Baldeneysee versunken ist. Auf alten Landkarten ist diese Stelle mit „An der Kupperdrehe“ bezeichnet.
Die erste Eisenbahn Deutschlands verkehrte durch Kupferdreh. Ab 1830 fuhr die „Prinz-Wilhelm-Eisenbahn“, benannt nach dem Bruder des Deutschen Königs, von Unterbyfang durch Hinsbeck und das Deilbachtal bis nach Nierenhof. Zunächst wurde sie mit Pferden betrieben, 1847 erfolgte jedoch der Umbau zum Dampfbetrieb und eine Verlängerung der Strecke bis „Steele-gegenüber“ und Wuppertal Vohwinkel.
Die Gemeinde Kupferdreh entstand 1875 durch eine Zusammenlegung der Honnschaften Hinsbeck und Rodberg, die bis 1803 zur Abtei Werden zählten. 1896 wurde die Bürgermeisterei Kupferdreh gegründet, zu der nun auch Byfang zählte. Ursprünglich war Byfang eine Bauerschaft des Stiftes Rellinghausen. Drei Jahre später wird die Bürgermeisterei noch durch Dilldorf und Teile vom Voßnacken ergänzt.
Dem Bau des Baldeneysees 1929 fielen die Kupferdrehe, eine gefährliche Kurve in der Ruhr, und der damalige Hafen zum Opfer, sie wurden vom Stausee überflutet.
(Quelle - Presse- und Kommunikationsamt der Stadt Essen)
Bürgerreporter:in:Thomas Ruszkowski aus Essen |
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