Ausflugstipp
Rom - 4. Tag
Für katholische Christen ist es eine Pilgerstätte, für alle anderen Menschen der kleinste Staat der Welt — die Vatikanstadt. Der Stadtstaat ist etwa 0,44 Quadratkilometer groß und liegt mitten in der italienischen Hauptstadt Rom. Neben diesen allgemeinen Informationen gibt es aber auch weitaus kuriosere Fakten, die kaum jemand kennt.
Der Vatikan ist der einzige Staat auf der Welt, in dem die Geburtenrate bei null Prozent liegt. Das lässt sich mit dem einfachen Fakt erklären, dass es auf dem Territorium des Vatikans kein Geburtshaus gibt. Die Kinder der Enklaven-Bewohner werden alle in römischen Krankenhäusern geboren.
Die Post des Vatikans ist nicht nur bei Touristen beliebt, die einen Stempel dieses Pilgerortes auf ihrer Postkarte haben wollen, sondern auch bei Italienern. Die vatikanische Post hat nämlich den Ruf, sehr schnell zu arbeiten, weshalb die Bewohner Roms es bevorzugen, ihre Post in einen Briefkasten des Vatikans zu werfen. Aufs Jahr verteilt werden daher etwa 2,5 Millionen Briefe, 7 Millionen Postkarten und etwa 20.000 Pakete vom Vatikan aus verschickt.
Die Bahnstrecke des Vatikans hat eine Gesamtlänge von 914 Metern. Davon führt ein Drittel durch den Vatikan selbst. Früher war diese Strecke nur für die Reise des Papstes nach Rom vorgesehen. Seit dem Jahr 2015 kommen aber auch Touristen in den Genuss, mit der Vatikanischen Staatsbahn fahren zu dürfen.
Im Gegensatz zur Bahnstrecke zählt ein anderes Bauwerk der Vatikanstadt zu den größten der Welt. Der Petersdom gilt mit einer Länge von 219 Metern und einer Breite von 150 Metern als größte Kirche der Renaissance-Zeit. Sie wurde Mitte des 16. Jahrhunderts gebaut und bietet 15.000 Menschen Platz, während sich auf dem Vorplatz bis zu 80.000 Menschen versammeln können.
Das Highlight vieler Touristen ist der Besuch der Sixtinischen Kapelle. Diese wurde unter anderem vom Renaissance-Künstler Sandro Botticelli mit solch spektakulären Bildern ausgestattet, dass jedes Jahr etwa 6 Millionen Menschen dieses Gesamtkunstwerk besuchen. Jedoch dürfen in der Kapelle, in der die Kardinäle bei Bedarf auch ihren neuen Papst wählen, keine Fotos gemacht werden. Museumswärter stellen sicher, dass niemand fotografiert, und rufen zudem in regelmäßigen Abständen „Silencio“, also „Ruhe“, um Störungen in der Kapelle zu vermeiden. Und nehmen, so wie in meinem Fall auch gerne mal den Touristen die Kamera weg, um die Fotos zu löschen, die nicht gemacht werden durften.
Haben die Argusaugen, daß die alles im Blick haben? Oder rennen da so viele Aufpasser rum?
Im Bamberger Dom steht am Anfang auch so ein Aufpasser: der macht die Männer drauf aufmerksam, wenn sie vergessen haben Hut oder Mütze abzunehmen - Horst ist es so ergangen.