LVR und die musseale Zukunft
Der Landschaftsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat heute einstimmig das Eckpunktepapier "Vision 2020" zur zukünftigen Entwicklung des LVR-Industriemuseums verabschiedet. Mit ihrem Votum machten die Politikerinnen und Politiker deutlich, dass sie die Vision 2020 für erforderlich halten, damit einerseits die dezentrale Struktur des LVR-Industriemuseums aufrecht erhalten bleiben kann und andererseits die Museen zeitgemäß und auf qualitativ erforderlichem Niveau eine angemessene museale Vermittlung gewährleisten können.
Mit der "Vision 2020" liegt nun - über 25 Jahre nach Gründung des Museums und bald 15 Jahre nach Öffnung des letzten Schauplatzes - eine neue, zeitgemäße Zukunftsvision für eines der führenden Industriemuseen in Deutschland vor. Das Eckpunktepapier zielt auf eine nachhaltige Sicherung und Modernisierung aller bestehenden Schauplätze des dezentralen Industriemuseums und entwickelt für sie differenzierte, ihren jeweiligen Stärken und Besonderheiten entsprechende Perspektiven.
Das Konzept setzt auf die authentischen Einrichtungen der denkmalgeschützten Fabrikgebäude und auf eine Verbesserung von Infrastrukturen und Räumen, um die bereits heute sehr erfolgreichen Sonderausstellungen des Museumsverbunds zukünftig attraktiver präsentieren zu können. Zu diesem Zweck müssen in einigen Schauplätzen die bisherigen Dauerpräsentationen zugunsten eines erweiterten Funktionsbereichs verdichtet werden. Das Konzept trägt damit den Erfordernissen der Konsolidierung des Haushaltes ebenso Rechnung wie den heute veränderten Erwartungen der Besucherinnen und Besucher an einen dynamischen Museumsbetrieb.
Auf Basis des jetzigen Grundsatzbeschlusses wird nun ein detaillierter Fahrplan mit konkreten Maßnahmen entwickelt, die dann jeweils durch die politischen Gremien beraten werden. Bereits in den kommenden Wochen wird in diesem Sinne - und in Abstimmung mit der Standortgemeinde Engelskirchen - ein neues Betriebsmodell für den Schauplatz Engelskirchen konkret ausgearbeitet. "Gerne greifen wir die Ideen der Gemeinde Engelskirchen auf, wenn es künftig darum gehen wird, konkrete Maßnahmen in Bezug auf Konzept, Finanzierung und mögliche bauliche Veränderungen zu entwickeln", unterstrich Hans-Otto Runkler (FDP / Stadt Oberhausen), Vorsitzender des Kulturausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 15.000 Beschäftigten für die etwa 9,6 Millionen Menschen im Rheinland.
Der LVR erfüllt rheinlandweit Aufgaben in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und der Kultur. Er ist der größte Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen in Deutschland, betreibt 41 Förderschulen, zehn Kliniken und drei Netze Heilpädagogischer Hilfen sowie elf Museen und vielfältige Kultureinrichtungen. Er engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen.
Der LVR lässt sich dabei von seinem Motto "Qualität für Menschen" leiten. Die 13 kreisfreien Städte, 12 Kreise und die StädteRegion Aachen im Rheinland sind die Mitgliedskörperschaften. Sie tragen und finanzieren den LVR, dessen Arbeit von der Landschaftsversammlung Rheinland mit 128 Mitgliedern aus den rheinischen Kommunen gestaltet wird.
Bürgerreporter:in:Wolf STAG aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.