Kult im Kino -Alexis Sorbas- Die Erfindung des Sirtaki Michael Kakoyannis ist tot
Filmregisseur Kakoyannis: "Alexis Sorbas" blieb sein einziger Welterfolg
Sein Film "Alexis Sorbas" war einer der größte Kinoerfolge der sechziger Jahre - seine Leidenschaft galt der griechischen Tragödie. Im Alter von 89 Jahren ist der zypriotische Filmemacher Michael Kakoyannis in Athen gestorben.
Beim "Griechen nebenan" gehört er dazu wie Gyros, Ouzo und Souvlaki: der Sirtaki - leise klimpernd im Hintergrund. Die Melodie von Mikis Theodorakis beschwört im grauen Norden Urlaubsträume herauf - aber auch das Bild von Anthony Quinn, der den griechischen Volkstanz in den Strandsand tanzt.
Dabei gab es bis vor 40 Jahren gar keinen Volkstanz dieses Namens. Ob den "Sirtaki" nun eine Werbeagentur oder der Schauspieler selbst erfunden hat, ist unklar. Jedenfalls wird er zum berühmtesten, wenn auch erfundenen Aushängeschild hellenischer Folklore durch einen Spielfilm: "Alexis Sorbas", der am 26. März 1965 in Deutschland Premiere hatte.
Die Vorgeschichte der Kino-Legende (oder des Mythos, wie man in griechischem Kontext besser sagt) reicht bis 1917 zurück. Da erbt der griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis eine Kohlemine in Mani auf dem Peloponnes. Hier lernt er den mazedonischen Bergarbeiter Georgius Sorbas kennen. Er wird für den Intellektuellen zur Verkörperung der griechischen Volksseele. Jahrzehnte später verewigt Kazatzakis den sinnenfrohen Mann in seinem Roman "Alexis Sorbas".
Bürgerreporter:in:Wolf STAG aus Essen |
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