Industriekultur
Gasometer Oberhausen
In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte die Industrie das Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen fest im Griff: Fördertürme, Kokereien und Eisenhütten prägten hier wie in anderen Teilen des Ruhrgebiets das Bild. Im Februar 1927 wurde mit seinem Bau begonnen, und nach knapp zwei Jahre stand am Rhein-Herne-Kanal der mit 117,5 m Höhe und einem Durchmesser von 67,6 m größte Gasbehälter Europas. Am 15. Mai 1929 wurde er in Betrieb genommen.
1,74 Millionen Reichsmark hatte sein Bau gekostet. Zunächst wurde er mit dem energetisch armen Gichtgas gefüllt, das als Abfallprodukt in den Hochöfen anfiel. Später nahm er das hochwertigere Koksgas der Kokerei Osterfeld auf und versorgte damit hauptsächlich die umliegenden Industrieanlagen bis hin zur Ruhrchemie in Holten. Heute, fast 100 Jahre später, finden in unregelmäßigen Abständen Dauerausstellungen in ihm statt. Bei den Besuchen dieser Events, sollte man nicht versäumen, dem Gasometer aufs Dach zu steigen. Der Panoramablick über den größten Teil des Ruhrgebietes ist beeindruckend.