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Erzbischof Zollitsch: Deutschland kann von Lateinamerika lernen

Erzbischof Zollitsch: Deutschland kann von Lateinamerika lernen Adveniat-Kongress im brasilianischen Aparecida eröffnet Aparecida/Essen, 25. November 2011. Erzbischof Dimas Lara Barbosa hat den Katholiken in Deutschland für die seit 50 Jahren bestehende Hilfe durch Adveniat gedankt. Stellvertretend für alle Katholiken Lateinamerikas und der Karibik sagte der Vizepräsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, Deutschland sei eine Nation, die sich kontinuierlich um andere Länder kümmere. Beim Adveniat-Kongress im brasilianischen Wallfahrtsort Aparecida sagte der CELAM-Vizepräsident am 25. November 2011, ohne die Unterstützung von Adveniat sei der Kirche in Lateinamerika nach den verheerenden Erdbeben in Haiti und Chile keine schnelle Hilfe möglich gewesen. Es gehe aber nicht allein um materielle Hilfe, sondern vor allem auch um die Hilfe von Menschen und den Austausch zwischen den Menschen, die zeige, was katholisch sein bedeutet. Erzbischof Robert Zollitsch betonte, dass die Kirche Deutschlands „uneingeschränkt solidarisch“ mit der Kirche in Lateinamerika sei: „Unsere Partnerschaft ist und bleibt verlässlich.“ Aus Anlass des Adveniat-Jubiläums ist Zollitsch erstmals als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz auf dem lateinamerikanischen Kontinent. Ziel der Reise sei, „das weltkirchliche Engagement der Kirche in Deutschland zu stärken und gleichzeitig die pastorale Situation in Lateinamerika besser kennenzulernen“. Es ist der erste Besuch eines Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz in Lateinamerika seit 25 Jahren. „Wir in Deutschland können vom tiefen Glauben Lateinamerikas lernen, vom Reichtum der Volksfrömmigkeit“, sagte Zollitsch. Er erlebe in diesen Tagen in Aparecida eine weltkirchliche Gemeinschaft, die verdeutlicht, wie eng die Verbindungen zwischen Lateinamerika und Deutschland sind. „Adveniat ist dabei eine der wichtigsten Brücken des Austausches zwischen unseren beiden Kontinenten.“ Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sei Zollitsch auch allen Katholiken in Deutschland dankbar, die durch ihre Spende, vor allem durch die Gabe bei der Kollekte in den Gottesdiensten an Heiligabend und am 1. Weihnachtstag, Adveniat unterstützen. Um den Menschen in Lateinamerika im Jubiläumsjahr besonders nah zu sein, eröffne Adveniat seine Aktion erstmals in Lateinamerika mit einer Eucharistiefeier in einem Armenviertel von Sao Paulo, sagte Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka. Mit der Wahl dieses Ortes habe Adveniat ganz bewusst ein Zeichen setzen wollen: „Wir möchten da Gottesdienst feiern, wo wir helfen“, sagte Klaschka. Der Gottesdienst in der Favela wird unter anderem zelebriert von Kardinal Odilo Scherer, Erzbischof Robert Zollitsch und dem Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck. Beginn ist bereits um sieben Uhr Ortszeit, sodass er am 27. November 2011 ab zehn Uhr mitteleuropäischer Zeit vom ZDF live im deutschen Fernsehen übertragen werden kann. Im Rahmen der Adveniat-Aktion 2011, die anlässlich des 50-jährigen Bestehens in São Paulo eröffnet wird, findet von Donnerstag, den 24. November 2011, bis Samstag, den 26. November 2011 ein Kongress in Aparecida zum Thema „Pastoral heute“ statt. Mit dem Kongress stellen Adveniat und der CELAM einen direkten Bezug zur letzten großen Vollversammlung des lateinamerikanischen Episkopats 2007 in Aparecida her, und damit zu den pastoralen Grundanliegen Adveniats. An dem Kongress nehmen Abgesandte der Bischofskonferenzen, Priester, Ordensleute und Laien aus ganz Lateinamerika und der Karibik sowie eine Delegation aus Deutschland teil. Es sollen neue pastorale Ansätze für die Kirche in Lateinamerika und in Deutschland vermittelt werden und Visionen für die zukünftige Arbeit entstehen. Ein durchgehend „roter Faden“ dieses Kongresses ist der ganzheitliche Pastoralbegriff, wie ihn die lateinamerikanische Kirche umsetzt. Mit der Veranstaltung soll eine Plattform für Verantwortliche in der Pastoral in Lateinamerika und für Interessierte aus Deutschland geboten werden, auf der ein Dialog über die missionarische Kirche in Lateinamerika fünf Jahre nach Aparecida möglich ist.

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