Der Domschatz Essen

Der Domschatz Essen, genauer gesagt die Domschatzkammer liegt zentral in der Innenstadt der Ruhrgebietskommune. Sie ist vom dortigen Hauptbahnhof aus sehr leicht zu erreichen - der Besuchswillige braucht nur in die Fußgängerzone einzubiegen und ist nach einigen wenigen Gehminuten schon dort.

"Der Schatz erwuchs aus dem Leben des Essener Frauenstifts, das um 850 am Hellweg, einer wichtigen Handelsstraße in der Nähe der Ruhr, gegründet wurde. Aus der um das Stift gelegenen Siedlung entwickelte sich im Laufe des Mittelalters die Stadt Essen. Bis zur Auflösung des Stifts im Jahre 1803 bestimmten die Stiftsfrauen mit ihrer Äbtissin die Geschicke der Stadt.

Seine größte Blüte erlebte das Frauenstift unter den ottonischen und salischen Kaisern im 10. und 11. Jahrhundert. Äbtissinnen aus kaiserlichem Haus verliehen der religiösen Gemeinschaft eine hohe Bedeutung im Reich. Die ehemalige Stiftskirche, das Essener Münster, ist heute die Domkirche des Bistums Münster.

Aus dem hohen und späten Mittelalter haben sich im Schatz über 40 Reliquiare und liturgische Geräte erhalten, wie das Armreliquiar der Äbtissin Beatrix vn Holte und das Reliquiar mit dem Korallenast. Die 16 goldenen, mit Email verzierten Broschen aus der Zeit um 1400 bilden weltweit das größte Ensemble solcher Schmuckstücke. Im 18. Jahrhundert erlebte das Stift eine letzte Blütezeit, die Meisterwerke des Barock und Rokoko hinterließ.

Im Dom steht das bedeutendste Kunstwerk des Ruhrgebiets. Geschaffen um 980, ist die Goldene Madonna eine der ältesten Skulpturen des Mittelalters und die früheste vollplastische Darstellung Marias mit dem Kind. Der große Siebenarmige Leuchter aus Bronze (um 1000) im Westbau des Domes ist der älteste Leuchte seiner Art," beschreibt ein Faltblatt die Ausstellung.

Klein aber fein ist die Ausstellung. Sie erstreckt sich über 3 Stockwerke: Keller - Erdgeschoß - 1. Obergeschoß. Der Keller zeigt das Mittelalter, das 1. Obergeschoß Barock und Rokoko. Als Besucher muß man schon über das handwerkliche Können und die Fingerfertigkeit der Goldschmiedemeister staunen. Insbesondere die Reliquiare bewegen sich auf hohem Niveau. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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