Kupferdreher Geschichte und mit mir seit 1979

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Um 2000 v. Chr. Germanische Siedlung in der Jungsteinzeit (Nachweis durch Fund von Dolmen auf dem „Frauensten“ heute „Dilldorfer Höhe“)
600 – 800 Große ripuarische Siedlungsaktion: Gegenüber der röm. Siedlung „Villa Hesingi“ (Heisingen), auf der anderen Ruhrseite, dort wo der (Deil)Bach mündet, entsteht die Bauerschaft „Hesinge Beeke“.
1150 Erste Erwähnung in den Heberegistern der Abtei Werden. Durch Schenkung an die Abtei Werden wurde aus der Bauerschaft „Hesinge Beeke“ die fränkische Honnschaft „Hinsbeck“.
1550 Erste Erwähnung einer Kupferhütte im Deilbachtal. 1650 Erste Erwähnung eines Eisenhammers (Deilbachhammer) nahe dem Deilmannhof. Dort steht auch die “Deiler Mühle”. Alle Gebäude gehören heute zur “Museumslandschaft Deilbachtal”.
1750 Seit mindestens 1750 ist der Betrieb diverser kleiner Stollenzechen im gesamten Gebiet bekannt.
1800 Erlaubnis zum Bau einer Kapelle in Dilldorf durch den Werdener Abt.
1830 Auf Betreiben des Industriepioniers Friedrich Harkort erfolgte am 30.9.1830 die Eröffnung der “Deilthaler Eisenbahn” durch die erste Eisenbahn-Aktiengesellschaft auf deutschem Boden. Sie führte von Unterbyfang, durch Hinsbeck und das Deilbachtal bis nach Nierenhof. Sie war 7,5 km lang und wurde in den ersten Jahren mit Pferden betrieben. Nach dem Besuch des Bruders des Deutschen Königs erhielt die Bahn den Namen “Prinz-Wilhelm-Eisenbahn”.
1847 Der Umbau der Eisenbahn auf Dampfbetrieb und die Verlängerung bis „Steele-gegenüber“ und Wuppertal Vohwinkel erfolgt.
1852 Ansiedlung der Phönixhütte mit 2 Hochöfen auf der ehemaligen Kupferwiese an der Deilbachmündung.
1855 Erste amtliche Erwähnung des Namens “Kupferdreh” durch die Errichtung einer Postexpedition. Der Name „an der Kopperdreihe“ bezeichnete früher einen Ort an der zum Hafen ausgebauten Deilbachmündung. Dort wurden die Waren des Kupferhammers umgeschlagen (Kupferwiese). Die Ruhr machte hier eine gefährliche „Drehe“ (Hafen und „Drehe“ sind 1930 im Baldeneysee versunken). Friedrich Harkort hat schon1830 beim Bau der Eisenbahn den Namen „an der Kupferdrehe” auf die dortige Eisenbahnstation übertragen.
1857 Gründung der Zeche Viktoria aus den Stollenzechen Nachtigall und Himmelskroner Erbstollen. 1860 Verlegung der Deilbachmündung durch die Phönixhütte, danach Versumpfung des alten Hafens.
1872 Eröffnung der Eisenbahnbrücke für die Ruhrtalbahn in Richtung Werden. Erste Anlagen eines Bahnbetriebswerkes in Kupferdreh. 1875 Die “Gemeinde Kupferdreh” ist 1875 aus den ehemaligen Honnschaften (fränkische Bauerschaften) Hinsbeck und Rodberg entstanden (die Honnschaften waren von ca. 1200 bis 1803 der Abtei Werden unterstellt). 1879 Einweihung der evangelischen Christuskirche am 19. März. Benediktion der Katholischen Kirche St. Mariä Geburt in Dilldorf am 8. September 1883 Gründung der evangelischen Pfarrgemeinde am 1. Januar. Genehmigung zum Bau der Zementfabrik Narjes und Bender am 2. November. 1887 Die Seidenweberei Colsman geht in Kupferdreh mit 1000 Webstühlen in Betrieb. 1895 Start zum Ausbau des Bahnbetriebswerkes Kupferdreh zu einem der größten BBW im Ruhrgebiet.
1896 15. Oktober: Erhebung, zusammen mit Byfang, zur “Bürgermeisterei Kupferdreh”. 1897 Gründung der „Kupferdreher Steinwerke“ 1898 Einweihung des „Königlich Preußischen Bahnhof zu Kupferdreh “ am 27. Juli. 1899 Dilldorf und Teile vom Voßnacken kommen zur Bürgermeisterei Kupferdreh 1902 Bau des Krankenhauses St. Josef in Kupferdreh
1904 Konsekrierung der kath. Kirche St. Josef durch den Bischof von Paderborn. 1907 Die Bergische Straßenbahn kommt nach Kupferdreh (bis 1954) Gründung der Zeche Adler aus mehreren alten Kleinzechen
1909 Am 1. März erfolgt die Verselbständigung der kath. Pfarrgemeinde St. Josef
1914 Schließung und Abbruch der Phönixhütte.
1921 Abteufung eines Schachtes auf dem ehemaligen Phönixgelände und Bau der Zeche “Prinz Friedrich”.
1925 Stilllegung der Zeche Viktoria im Deilbachtal
1929 Bau des Baldeneysees 1930 Stilllegung der Zeche Adler im Deilbachtal
1937 Kupferdreh wird Garnison. Bau der der Flak-Kaserne zum Schutz der „Waffenstadt“ Essen.
1945 Am Frühlingsanfang sterben bei einem Bombenangriff auf die als Lazarett ausgewiesene Kaserne 132 Menschen (Verwundete, Kranke, Schwestern, Ärzte, Bedienstete und Kriegsgefangene)
1965 Niedergang der Industrie: Schließung der Ruhrtalbahn, des Bahnbetriebswerkes und des Empfangsgebäudes.
1966 Grundsteinlegung zum Bau des neuen Krankenhauses St. Josef Kupferdreh. Baubeginn der Hochstraße B227N (heute A44) quer durch Kupferdreh.
1973 Stilllegung der Zeche „Prinz- Friedrich“.
1992 Beginn der Planung zum Umbau des Kupferdreher Bahnhofes (Aufständerung), Neuanlage des Marktplatzes und umfangreiche Stadtteilsanierung.
1994 Schließung der „Ruhrland Kaserne“ in Kupferdreh. Auf dem Gelände entsteht in den Folgejahren die Siedlung „Dilldorfer Höhe“.
1998 Gründung des Klinikverbundes „Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel“.
1999 Stilllegung der Zementfabrik und Abbruch in den nächsten Jahren
2008 Am 1. April Gründung der „Großpfarrei Ruhrhalbinsel“ mit der St. Josef Kirche als Hauptkirche.
2012 Baubeginn der Siedlung „Am Seebogen“ auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik.
2013 Am 23. November erfolgt die Profanierung der St. Josefkirche in Kupferdreh . Neue Hauptkirche der „Pfarrei St. Josef Ruhrhalbinsel“ wird die Herz Jesu in Burgaltendorf.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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