Sollte es einen verpflichtenden Fahrtauglichkeitstest für autofahrende Senioren in Deutschland geben?
Ein 94jähriger Mann hatte am Samstagnachmittag auf dem Friedhofsvorplatz der Aussegnungshalle in Dreißlingen im Kreis Rottweil wenden wollen. Dabei fuhr er sich mit dem Heck des Wagens in einem Schneehaufen fest. Als er sein Auto mit Vollgas befreien wollte, drehten den Angaben nach die Reifen durch und begannen zu rauchen. Als sie wieder Halt fanden, schoss der Wagen über den vereisten Platz, durchbrach die Glasfront der Aussegnungshalle, durchquerte das Innere und kam erst an einem Rednerpult zum Stehen. Der Senior erlitt leichte Verletzungen.
Eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung für Senioren geschieht bislang nur auf freiwilliger Basis und setzt auf die Eigenverantwortung der Betroffenen. Kein Senior ist in Deutschland dazu verpflichtet, seine Fahrtauglichkeit prüfen zu lassen – anders als in manchen anderen Ländern, wie z. B. Italien oder der Schweiz, wo sich Autofahrer ab einem bestimmten Alter regelmäßigen Tests unterziehen müssen.
Ein 80 Jahre alter Autofahrer wendet auf der A94 und wird dadurch zum Geisterfahrer. Es kommt zu einem schweren Unfall – mit tödlichen Folgen.