Kartoffelwürste - nicht nur für Vegetarier ein Gedicht
Angeregt durch einen kleinen Scherz von Stefan Kaiser, nämlich ob man auch in Pommes Wirsing einschmuggeln könne, (http://www.myheimat.de/lehrte/natur/so-moegen-ihn-...), fiel mir als Beilage zu den Wirsingpommes gleich die Kartoffelwurst ein.
Diese fleischlose Speise hat die Wurst lediglich wegen ihrer Form im Namen. Kartoffelwürste bestehen aus einem Kartoffel-Hefeteig und sind gar lecker.
Hier nun das versprochene Rezept:
Man nehme: 4 - 5 mittelgroße, mehlige, gekochte Kartoffeln; 1/2 Würfel Hefe, 500 g Weizenmehl, 150 ml lauwarme Milch, 1 Eßlöffel Salz, 1 Eßlöffel Zucker; 2 Eier
Mehl und Salz in eine Schüssel sieben, eine Kuhle formen und darin die Hefe zerbröckeln und mit etwas Milch und Zucker zu einem Vorteig gehen lassen. Ca. 10 Minuten später die restliche Milch und Zucker sowie die geriebenen Kartoffeln und die Eier zu einem festen Teig verkneten. An einem warmen Platz gehen lassen, (bzw. in einer zugedeckten Schüssel über Wasserdampf stellen (nicht zu heiß). (ca. 3/4 Std.)
Ein Nudelbrett mit etwas Mehl bestäuben und mehrere Rollen von ca. 2 cm Durchmesser formen und davon ca 12 cm lange Stangen abschneiden.
Nochmals mit einem Geschirrtuch abgedeckt eine kurze Zeit gehen lassen und dann in heißem Fett herausbacken.
Dazu paßt gut eine pürierte Gemüsesuppe (war bei uns daheim immer der erste Gang) und/oder Blaukraut (der zweite Gang). Man tunkt die Kartoffelwurst in die Suppe oder das Kraut.
So richtig gut schmeckt Blaukraut nach diesem Rezept:
1 EL Zucker in Fett hell bräunen, 1 feingeschnittene Zwiebel und 2 geschälte, feingeschnittene Äpfel dazugeben und kurz andünsten. Blaukraut ebenfalls kurz unter Zugabe von 4 Eßlöffel Essig (wegen der Farbe) kurz durchdünsten, mit wenig Flüssigkeit zugedeckt bei mäßiger Hitze weich dünsten, 3 - 4 Nelken sowie 2 - 3 Lorbeerblätter mitdünsten, bei Bedarf jeweils etwas Flüssigkeit zugießen.
Garzeit: 3/4 - 1 Std. Kurz vor Ende der Garzeit nach Belieben wenig binden durch Stauben mit Mehl, gut aufkochen lassen, abschmecken.
Guten Appetit.
Unsere Mutter machte immer eine so große Menge, daß noch Kartoffelwürste übrig blieben und die verspeisten wir und die Nachbarskinder im Lauf des Nachmittags im Vorübergehen ohne alles.
Bürgerreporter:in:Gisela Fäustle aus Erkheim |
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