"Virtuose am Taschenrechner“ geht in den Ruhestand
Nach 37 Jahren verlässt Georg Groß das Erbendorfer Ladenbauunternehmen „Panzer Shopconcept“ und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Im Rahmen einer Feierstunde im Hotel Steinwaldhaus würdigte Geschäftsführer Josef Kürner die Verdienste des langjährigen Verkäufers. Auch Firmengründer und Seniorchef Johann Panzer ließ es sich nicht nehmen den langjährigen leitenden Angestellten persönlich zu verabschieden.
In seiner Laudatio ließ Josef Kürner ein langes Berufsleben Revue passieren, das stets eng verbunden war mit dem Aufstieg des Unternehmens zu einem der bedeutensten Ladenbauer in Deutschland.
Georg Groß trat am 1. Oktober 1976 bei Panzer-Ladenbau ein. In dieser Zeit habe er das Unternehmen maßgeblich mit geprägt, mit entwickelt und in der Erfolgsspur gehalten. Zunächst habe Groß dem Firmengründer Johann Panzer zur Seite gestanden. In den Anfangsjahren war Panzer Ladenbau noch eher regional tätig. Im Mittelpunkt stand damals der Vertrieb von Regalsystemen. „Es war die Zeit in der die Selbstbedienungsmärkte die grünen Wiesen eroberten“, so Kürner. Schlüsselkunden waren damals schon die namhaftesten Unternehmen des deutschen Einzelhandels wie EDEKA, ReWe, NKD, Conrad und Meister, die von Georg Groß betreut wurden. Das Verhältnis zu den Kunden war damals ein anderes als heute, so Kürner. Es zählten Werte wie Verlässlichkeit, Vertrauen und Achtung noch viel mehr als heute. Die Stücklisten schrieb man damals noch mit der Hand, kalkuliert wurde mit dem Taschenrechner und die Lieferscheine wurden mit der Schreibmaschine getippt. Nur seine langjährige Assistentin Lucia Heindl konnte seine Handschrift entziffern. Für Josef Kürner war Georg Groß ein „Virtuose am Taschenrechner“.
Früh der Erste, abends der Letzte
Der Handel mit Regalsystemen trat in den Folgejahren mehr und mehr in den Hintergrund. Aus Panzer-Ladenbau wurde Panzer Shopconcept. Die Entwicklung von individuellen Shopsystemen steht mittlerweile im Vordergrund. Der Taschenrechner von einst wurde längst vom Laptop verdrängt. Sein Denken und Handeln war stets geprägt von zwei Leitgedanken: Beste Betreuung und bester Service für den Kunden und beste Ergebnisse für das Unternehmen. Er kümmert sich persönlich um die Kundenaufträge und überwachte alle Prozesse von der Planung, über die Produktion bis hin zur Montage. Heute zähle man zu den bedeutensten und bekanntesten Ladenbauunternehmen in Deutschland, so Josef Kürner. „Wir genießen hohes Ansehen und einen guten Ruf bei unseren Kunden“. Er dachte und handelte wie ein Unternehmer. Das spiegelte sich auch in seinem Zeiteinsatz wider. „Früh der Erste, abends der Letzte“ und auch an vielen Samstagen war Georg Groß in „seiner Firma“.
Für Kollegen eine Vertrauensperson
In Erinnerung bleiben werden auch seine Flüche, die oft lautstark durch die Flure und Hallen schallten, wie Josef Kürner schmunzelnd anmerkte. Ganz besonders hob Kürner die soziale Ader von Georg Groß hervor, der sich stets auch um das Wohlergehen seiner Kolleginnen und Kollegen gekümmert hat. Er war für viele Mitarbeiter eine Vertrauensperson. Josef Kürner bedankte sich auch im Namen seiner Ehefrau Monika Kürner und seinem Schwiegervater Johann Panzer bei Georg Groß für dessen jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit. „Sie haben sich um unser Unternehmen verdient gemacht und hinterlassen tiefe Spuren. Ich hätte Sie gerne länger an unserer Seite gehabt“, so der Geschäftsführer. Als kleine Überraschung überreichte Kürner an Georg Groß und dessen Gattin Maria einen Reisegutschein für einen gemeinsamen Kurzurlaub in den Österreichischen Bergen.
Bürgerreporter:in:OberpfalzBild.de - Die Online-Bildagentur aus Erbendorf |
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