Bunte Sträuße für die Muttergottes
Spenden für einen guten Zweck
Bunte Sträuße für die Muttergottes
In Ellgau banden Frauen 90 Krautbuschen für einen humanitären Zweck
Ellgau: rogu
Fleißige Hände banden geschickt im Hof der Familie Stuhler am Vortag zu Mariä Himmelfahrt 90 Kräuterbüschel. Zuvor wurden die Kräuter und Blumen in Wald, Feld, Flur und Garten gesammelt. Je nach Region unterscheidet sich, was alles in einen Krautbund kommt. Traditionell sind dies Wermut, Kamille, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Johanniskraut, Pfefferminze, Holunder, Königskerze und Getreide. Die Kirche feiert das Fest „Mariä Himmelfahrt“ (15. August) am Ende des Sommers und trägt zu Ehren Mariens mit der Segnung der Kräuter die Gaben der Natur in ihren Gottesdienst hinein. Der alte Brauch der Kräutersegnung entwickelte sich aus Legenden um die Gottesmutter Maria. Nach einer dieser Erzählungen ließen die Apostel das Grab Mariens noch einmal öffnen, aber sie fanden darin nicht mehr den Leichnam, sondern Blumen. Eine andere Heiligenerzählung berichtet, dass aus dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen sein soll. Kaplan Sanoj Mundaplakkel segnete die Kräuterbuschen, die dann gegen eine Spende mit nach Hause genommen werden konnten. Dort aufgehängt im Haus, Stall oder Stadel sollen sie das ganze Jahr über den Menschen und Tieren Schutz gewähren. Der eingegangene Erlös von 450 Euro kommt den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf zugute.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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