Monsignore Kraus ist nun Ehrenvorsitzender
Monsignore Karl Kraus ist nun Ehrenvorsitzender
Der Ambulante Krankenverein Holzen und Umgebung lud zur Jahreshauptversammlung
Von Rosmarie Gumpp
Westendorf:
Bis auf den letzten Platz war der große Saal des Gasthauses Schmidbauer zur Jahreshauptversammlung des Ambulanten Krankenpflegevereins Holzen und Umgebung besetzt. Nach der offiziellen Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden Helmut Wech wurde durch Monsignore Karl Kraus der Toten gedacht. Zur Ehrung der Verstorbenen spielte die Abordnung der Musikkapelle Westendorf einen Choral. In seinem Vortrag "Wie gestalten wir unsere Dörfer zukunftsfest und was können wir dafür tun" erinnerte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Andreas Magg daran, "die Talente, Fähigkeiten und die Vielfalt vor Ort zu nutzen, damit unsere Dörfer lebendiger bleiben". Nach seinen Ausführungen kam Domkapitular Dr. Andreas Magg eine sehr ehrenvolle Aufgabe zu. Zusammen mit dem Vorsitzenden Helmut Wech und seiner Stellvertreterin Regina Ehleiter ehrte er den langjährigen Vorsitzenden des Ambulanten Krankenpflegevereins Holzen und Umgebung Monsignore Karl Kraus mit dem Augsburger Elisabethpreis. "Du bist der 4. Träger dieser Auszeichnung, die auf den ehemaligen Weihbischof Rudolf Schmid zurückgeht", so Dr. Andreas Magg an Mosignore Karl Kraus. Monsignore Karl Kraus war von 1983 bis 2014 Vorsitzender des Vereins für Ambulante Krankenpflege Holzen und Umgebung. 1983 übernahm er als Pfarrvikar von Allmannshofen das Amt des 1. Vorsitzenden und übte dieses mit vorbildlichem Einsatz und mit Begeisterung 31 Jahre lang aus. Altersbedingt und aus gesundheitlichen Gründen trat Pfarrer Karl Kraus 2014 nicht mehr zur Wahl an. Mit seinem Ausscheiden als Vorsitzender endete nach 105 Jahren das segensreiche Wirken der Ortspriester aus Allmannshofen, die für Kloster Holzen zuständig waren, als Vorsitzende des Vereins. In seiner Funktion gehörte Monsignore Karl Kraus von 1982 bis 1994 dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ökumenischen Sozialstation Meitingen und Umgebung und ab 1.1.1995 dem Aufsichtsrat an. Monsignore Karl Kraus führte den Verein mit großem Engagement im Geiste christlicher Solidarität. Er stellte sicher, das der Verein eine solide finanzielle Basis hatte und dadurch die ökumenische Sozialstation finanziell unterstützt werden konnte. Vorsitzender Helmut Wech: "Sein größter Verdienst aber ist sein seelsorgerisches Wirken im Verein. Mit seinem liebenswürdigen Wesen, seinem tiefgründigen Humor und seiner lieben, leutseligen Art schaffte er es die Mitglieder im Verein zu halten und sogar neue Mitglieder hinzuzugewinnen. Monsignore Karl Kraus appellierte nicht nur an Nächstenliebe, er lebte sie und gewann Vertrauen und Unterstützung". Seit seinem Ausscheiden im März 2014 aus der aktiven Vorstandschaft übt Monsignore Karl Kraus das Amt des Geistlichen Beirates im Verein für Ambulante Krankenpflege Holzen und Umgebung aus. Helmut Wech hatte aber noch eine weitere Überraschung für Monsignore Karl Kraus bereit. Neben seiner Auszeichnung mit dem Augsburger Elisabethpreis wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Ambulanten Krankenpflegevereins Holzen und Umgebung ernannt. "Es ist einfach überwältigend zu sehen, wie Monsignore Karl Kraus die Leute mitgenommen hat, wie er sie begeisterte, den Verein erfolgreich über Jahrzehnte führte und sich verdienstvoll als Aufsichtsratsmitglied in die Ökumenische Sozialstation Meitingen einbrachte" so 1. Vorsitzender Helmut Wech in seine Laudatio an den Geehrten. Als Geschenk gab es eine Urkunde und ein paar Flaschen guten Weines für Monsignore Karl Kraus. Westendorfs Altbürgermeister Simon Lipp wurde bei der Jahreshauptversammlung für 30 Jahre aktiven Wirkens als Beirat in der Vorstandschaft des Ambulanten Krankenpflegevereins Holzen und Umgebung mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes und einer Urkunde ausgezeichnet. Humorvoll und amüsant blickte Hildegard Rochna in ihrem Gedicht auf die Tätigkeit von Monsignore Karl Kraus zurück. Schriftführerin Hildegard Rochna verlas die Niederschrift aus dem Jahre 2014, Anton Keßler gab den Finanzbericht der Revisoren bekannt und bat um Entlastung der Vorstandschaft. Irene Polkehn, Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation Meitingen und Umgebung berichtete aus der Arbeit der Sozialstation. 10 Autos fahren jährlich etwa 140 000 Kilometer zu kranken Menschen nach Hause, um diese dort zu betreuen. Polkehn berichtete auch von der Gründung einer Hospizgruppe, die nach ihrer Ausbildung nun einsatzfähig sei. Dr. Marvik aus Nordendorf schlug beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge vor, doch Ansprechpersonen vor Ort für den Ambulanten Krankenpflegeverein zu ernennen. Mit einem Frühlingsgruß wurden die langjährigen und nun ausscheidenden Ortskassiererinnen Afra Oberstaller, Adelheid Fischer und Hildegard Reichl bedacht. Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter sprach ein Grußwort. Für die musikalische Umrahmung der Jahreshauptversammlung sorgten der Frauensingkreis Westendorf unter der Leitung von Maria Wiedemann und eine Gruppe der Musikkapelle Westendorf.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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