Von Ulrich zu Ulrich
Die Ulrichsreliquie im Dekanat Augsburg-Land

Foto: Das Ulrichskreuz mit der Ulrichsreliquie war in Ellgau zu Gast.
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Von Ulrich zu Ulrich
Von Rosmarie Gumpp
Ellgau: Eine Reliquie des heiligen Bischofs Ulrich reiste durch das Dekanat Augsburg-Land. Unter dem Leitwort „Von Ulrich zu Ulrich“ wanderte sie von St. Ulrich in Oberschöneberg bis nach St. Ulrich in Ellgau. Diese beiden Pfarreien führen als einzige im Dekanat den Namen des Bistumsheiligen. In der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf war die Reliquie zu Gast in Kühlenthal, Westendorf und in Ellgau. In Kühlenthal und Westendorf hatten die Gläubigen die Möglichkeit zu einer stillen Meditation vor der Reliquie und später zu einer Andacht zum heiligen Ulrich. Bei den jeweiligen Gottesdiensten konnten alle Mitfeiernden den Einzelsegen empfangen. Mit dem Vortragekreuz machten sich einige Ellgauer zu Fuß auf den Weg am Lech entlang in Richtung Thierhaupten. Aus Richtung Thierhaupten trugen Gläubige die Ulrichsreliquie zur Übergabe gen Ellgau. Nach der Übergabe und zurück in der Kirche bestand die Möglichkeit zur stillen Anbetung bis kurz vor Mitternacht. Am zweiten Tag des Besuches in Ellgau fand um 15:00 Uhr eine Meditation statt. Kaplan Sanoj und Mesnerin Simone Götzfried beteten mit den Mitfeiernden die Andacht „Hl. Ulrich, gläubig, beheimatet, mutig, sozial, europäisch“. Den Vorabendgottesdienst feierten Kaplan Sanoj und Abt Theodor Hausmann von St. Stephan in Augsburg. Abt Theodor freute sich wieder in Ellgau zu sein. Vor zwei Jahren hatte er Pfarrer Hermann-Josef Lampart dort beerdigt. „Heute bin ich bei Ihnen, um die Reliquie des heiligen Ulrich mit in unser Kloster St. Stephan nach Augsburg mitzunehmen“. Kaplan Sanoj verwies in seiner Predigt auf die Menschenfreundlichkeit und Güte des Bischofs von Augsburg, der im Jahre 955 Augsburg vor dem Ungarn-Einfall bewahren konnte. Ulrich wird auch als Sozialreformer bezeichnet, denn für die Armen und Bedürftigen hatte er ein offenes Herz. Das Jahr 2023/2024 erinnert an den 1100. Jahrestag der Bischofsweihe und den 1050. Todestag des heiligen Bistumspatrons. „Mit dem Ohr des Herzens“ lädt zu einem vielfältigen Jubiläumsprogramm ein. Der Ellgauer Kirchenchor unter der Leitung von Konrad und Elke Eser umrahmte mit der lateinischen Messe von Max Filke „Missa in G-Dur“ den Festgottesdienst. Alle Mitfeiernden ließen sich am Ende der Eucharistie den Einzelsegen geben, gespendet von Abt Theodor. Das Reliquiar ist ein goldenes Kreuz, das speziell für das Jubiläumsjahr angefertigt wurde. Darin befindet sich ein Stück des „Ulrichsholzes“, das einst Ulrichs Grabplatte bedeckt haben soll.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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