Ein „traumhafter“ Abend: Viele Gäste beim literarischen Abend im Ehinger Rathaus
Eingeladen hatte der Arbeitskreis Freizeit-Erholung-Sport. Geboten wurde ein unvergesslicher Abend mit besinnlichen Texten und weihnachtlichem Gesang. Anlass für den „literarischen“ Abend im Ehinger Rathaus war der fünfte Geburtstag der Bücherei „Schmökerecke“. Vorsitzender Herbert Keßler verwies in seiner Ansprache stichpunktartig auf stolze 2600 Bände, die die Ehinger Bücherei zwischenzeitlich aufweisen kann. Etwa 120 Leserinnen und Leser, hauptsächlich Kinder und Jugendliche, bedienen sich regelmäßig des angebotenen Lesestoffes. Stichpunktartig verwies Herbert Keßler auch auf andere Aktivitäten des Arbeitskreises Freizeit-Erholung-Sport, die im Rahmen der Dorferneuerung durchgeführt wurden. Beispiele sind die errichtete Kneippanlage im Käserbach, das alljährliche Ferienprogramm oder der Gemeindelauf. Auch Bürgermeister Franz Schlögel entbot ein Grußwort.
Maria Drohner-Liepert stellte den Hauptakteur des Abends vor: Joseph Buhl.
Der Schriftsteller wurde 1948 in Bocksberg geboren, mit seiner Familie lebt er in Gottmannshofen bei Wertingen. Joseph Buhl studierte Literaturwissenschaften und Geschichte an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München und wirkte viele Jahre an der Staatlichen Realschule Wertingen als Lehrer für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde. Dort war er auch Mitbegründer einer Theatergruppe. Seit 1983 hält Buhl Vorträge zur Theorie der Lyrik und ist an Lyriklesungen sowie Kunstaktionen (Musik und Sprache) beteiligt. Seit 1984 veröffentlicht Joseph Buhl Gedichte und Essays in Anthologien und Literaturzeitschriften. Mit viel Leidenschaft und Enthusiasmus gab sich der Akteur seiner Aufgabe hin und las, ja er rezitierte seine Gedichte. Auch die unmittelbare Heimat wurde mit einbezogen, beispielsweise in dem Gedicht „Die Laugna“. Joseph Buhl verstand es seine aufmerksam lauschenden Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Er entnahm seine Gedichte seinen beiden Büchern „Die Nacht ist nicht die Nacht./Das Licht ist nicht das Licht“ (2006) und „Ist es dem Licht ein Haus“, veröffentlicht 1997 und ausgeschmückt mit Zeichnungen von Kuno Knapp. Maria Drohner-Liepert und Herbert Keßler bedankten sich mit einem Blumen- und Weinpräsent. Ein besonderer Ohrenschmaus und auch als Überraschung für den Dichter gab es noch weihnachtliche Lieder zu hören. Von Elisabeth Havelka am Klavier begleitet erfreute die Ortlfinger Sopranistin Adelinde Rößner mit mehreren weihnachtlichen Liedern. Beide Künstlerinnen wurden mit einer Rose und viel Applaus bedacht. Bei Punsch und Plätzchen konnte noch ausgiebig fachgesimpelt werden. Auch Joseph Buhl stellte sich für Fragen zur Verfügung.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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