Das Besucherbergwerk „Drei Kronen & Ehrt“ zwischen Rübeland und Elbingerode im Harz
Im Gebiet um Elbingerode – Rübeland hat der Bergbau auf Eisenerz Wurzeln, die bis in das 9. / 10. Jahrhundert zurück reichen.
Grundlage waren bis an die Tagesoberfläche reichende große Erzlagerstätten. Zahlreiche Kleinstunternehmer, man nannte sie Eigenlehner, gewannen das Erz im Tagebau. Verarbeitet wurde es ursprünglich am Fundort in Rennfeueröfen. Funde von typischen Schlacken um Elbingerode und die Lagerstätten lassen diesen Schluss zu.
Später erst, mit der Technologie des Hochofens, wanderten die Hüttenstandorte an die Flussläufe der Bode. Der Grund war einmal, dass jetzt größere Mengen an Holz benötigt wurden, die heran geflößt wurden. Ein zweiter Grund bestand in der Nutzung der Wasserkraft zum zerkleinern des Gesteins mittels Pochwerken.
Die Verleihung des Markt- und Münzrechtes an Elbingerode im Jahre 1206 beweist die damals große wirtschaftliche Bedeutung dieser Region. Zu dieser Zeit begann auch der Abbau manganhaltigen Eisenerzes am „Großen Graben“ (Pinge).
Mit dem Auffahren des Fürstlichen Stollens 1871 stellte sich heraus, dass es sich hier um eine Schwefelkieslagerstätte handelt. Das bis dahin abgebaute Eisenerz war nur das Verwitterungsprodukt des Pyrits. Am Ende des 19.Jh. wird kurzzeitig Pyrit und Eisenerz abgebaut, dann aber nur noch Pyrit für die Schwefelsäureherstellung.
Bis zur Einstellung der Gewinnung im Juli 1990 lieferte die Grube, die zuletzt den Namen „Einheit“ trug, etwa 13 Mio. Tonnen Erz. Danach errichteten Bergleute im Bereich des Oberen Mühlentalstollens das Besucherbergwerk „Drei Kronen & Ehrt“.
Bei unserer Grubenfahrt wurden alle dort vorhandenen Geräte auch vorgeführt, was zum Teil mit einen "Heidenlärm" verbunden ist. Nur die Sprengung des Gesteins wurde lediglich erklärt und nicht vorgeführt, wofür ich auch dankbar war, bin ich doch immer so schreckhaft.
Fazit: Es lohnt sich, diese Grube zu besichtigen.
Bürgerreporter:in:Jürgen Schindler aus Dessau |
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