Die S Bahn bleibt weiter überfüllt! Eichenau im Spiegel der Statistik: die Pendlergemeinde am Stadtrand. 740 Zuzüge in 2008.

Die 3350 Häuser von Eichenau
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Die Pendlergemeinde am Stadtrand von München. 740 Personen kamen neu nach Eichenau in 2008.

Zum Jahresende liegen die amtlichen Statistiken über das Vorjahr vor und ein Rückblick ist angesagt.
Die Pendlergemeinde Eichenau ist in den letzten 10 Jahren um rund 1000 Einwohner gewachsen. Die Sterbefälle im Jahr sind höher als die Zahl der Geburten von immer knapp unter 100 im Jahr. Diese Zahlen sind wichtig für die Krippen- und Kindergartenplanung.
Das Wachstum der Gemeinde resultiert also weiterhin aus dem Zuzug, der im Saldo höher ist als der hohe Wegzug. Im Jahr 2008 sind 740 Personen zugezogen und 688 verließen Eichenau. Diese Fluktuation geht leicht zurück von durchschnittlich 14 % der Bevölkerung auf jährlich doch noch 12 %. Da praktisch alle Kinder der Eichenauerinnen und Eichenauer die Gymnasien und Realschulen der Umgebung besuchen ( und nun auch fast alle Hauptschüler) ziehen die meisten mit Beginn der beruflichen Ausbildung fort und in vielen Häusern wohnen nur noch den „Restfamilien“ und oft auch nur Einzelpersonen. Diese Tatsachen erscheinen auch in der Statistik.

Es werden zwar offiziell nur die SVB Personen gezählt, die sozialversicherungspflichtigen Personen, und die vielen Besserverdienenden, die vielen Selbständigen und Beamten in Eichenau lassen sich nur durch Rückrechnungen ermitteln.
Von den in Eichenau wohnenden Personen arbeiten nur 336 in Eichenau – 1118 pendeln nach Eichenau aus dem Umkreis ein. In den letzten 10 Jahren wurden aber 400 neue Arbeitsplätze geschaffen ( +40% in 10 Jahren) - ein großer Teil davon sind öffentliche Arbeitsplätze (Amperverband) aber auch gewerbliche wie die Fa. Stangl, die nun nach FFB ausgewandert ist. ( In Olching und Puchheim, wo es mit 4000 bzw 5000 Arbeitsplätzen insgesamt mehr Arbeit gibt, gab es aber einen Rückgang um 5 % in den letzten 10 Jahren trotz Ausweitung der Gewerbegebiete)
In den 5250 Wohnungen in Eichenau (in 3350 Häusern) leben 3673 Beschäftigte, die pflichtversichert sind (SVB) – vor 10 Jahren waren es auch schon 3500, da hat sich also nicht viel geändert, trotz der Zunahme der Bevölkerung und des immer höher werden Anteils der Rentner. In den neu entstehenden Villen und Doppelhäusern leben in der Regel keine SVB. Das ist auch verständlich bei einem Bodenpreis von über 510 Euro je Quadratmeter.

Eichenau hat somit einen Anteil von täglich 3337 SVB Auspendlern, von denen mehr als die Hälfte (rund 1900) nach München fahren – der größte Teil davon mit der S-Bahn.

Zu diesen kommen noch die vielen Beamte, Richter und besser verdienen Ministeriumsangestellten und Manager hinzu. Da es in Eichenau aber rund 6000 Pkw gibt (!) fahren auch viele in die Tiefgaragen, die die Behörden und Konzerne in der Stadt zur Verfügung stellen. Es ist somit davon auszugehen, dass täglich rund 2000 Personen mit der Bahn nach München fahren. Das merkt man in der S Bahn und hat nun mit der Umstellung auf die S 4 Bahnlinie, mit kürzeren Zügen zu neuen Problemen geführt! Wenn die Bahn in Eichenau ankommt ist sie schon zu 100% gefüllt und auch in Puchheim müssen noch einmal so viele Personen zu steigen. In Pasing ist der Zug dann mit über 120% Auslastung überfüllt. Dies führte auch im Gemeinderat Eichenau in Sitzung am 15.12. 2009 zu einer kritischen Stellungnahme des Bürgermeisters.

Quellen: Landesamt für Statistik, Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum und eigenen Berechnungen.

Den Artikel im Merkur lesen : (schönes Foto!)
Setzte die Bahn bis zur Fahrplanänderung am vergangenen Sonntag zu den Stoßzeiten meist Langzüge ein, verkehren jetzt teilweise nur noch kürzere Züge mit einem Drittel weniger Kapazität. Verschärft wird das Problem dadurch, dass auf der Strecke kein 10-Minuten-Takt möglich ist.

„Während des Berufsverkehrs ergeben sich unzumutbare Zustände“, sagt Roman Reichlmeier aus Fürstenfeldbruck. Denn schon die vor der Fahrplanänderung am 13. Dezember eingesetzten Langzüge seien in der Regel gut ausgelastet gewesen. Jetzt seien die Züge übervoll. Mit der Linienänderung, wegen der die Flughafenbahn jetzt nicht mehr durch Bruck fährt, sei den Verantwortlichen ein „starkes Stück“ gelungen." http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/na...

Die 3350 Häuser von Eichenau
S 4 wieder so überfüllt wie in Tokyo
Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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