"Herbert, der fliegende Eichenbaum" Kurzgeschichte von Emo Schuschnig, Eichenau.
Fortsetzung.
Eichenau ist eigentlich das Stichwort in dieser Kurzgeschichte bei der es um einen Eichenauer Eichenbaum geht, den es in die weite Welt hinauszog, nachdem er unseren Erzählungen, unseren Erinnerungen gespannt folgte, die wir auf der Terrasse bei einem Glas Rotwein, erzählten.
Er wollte auch mit eigenen Augen sehen wie Odysseus seine Mittelmeerreise machte, wo er überall anlegte, was alles dabei geschah und am allermeisten hätte er sich gewünscht einer schönen, jungen, schlanken Eichin zu begegnen und sich sakrisch und spontan in sie zu verlieben.
Also verabschiedete er sich etwas unbeholfen und flog 'gen Süden. Einige Zeit verstrich bis wir ein Rauschen hörten und sich ein Buchenbaum auf Herbert's Platz niederließ. Uns war sofort klar das die zwei sich kannten und es verwunderte uns auch gar nicht als sich der Buchenbaum als Werner aus der Buchenau vorstellte. Er erzählte uns wie er zum Fliegen gekommen war, das es ein Orkan war der ihn mitgenommen hätte auf seine turbulente Reise und ihn dann auf Kreta verabschiedete. Unter ihm sah er einen Eichenbaum ruhig segeln in der Bucht von Akrotiri, im Südosten Kretas, flog etwas tiefer und Herbert rief ihm überaschenderweise zu, er solle sich längsseits zu ihm gesellen.
Schnell wurden Adressen ausgetauscht, man stellte fest das Fürstenfeldbruck die gemeinsame Heimat war und wie schlecht das Wetter dort war, auch wurden
meine Frau und ich erwähnt und die mediterrane Lebensweise hier auf Kreta.
Es gab Oliven, Feigen, Nüße, Zitronen und Orangen und Herbert und Werner waren im Schlaraffenland. Sie flogen gemeinsam über die Grotte wo Zeuss geboren wurde und wo er in Gestalt eines Stiers die Europa an Land brachte, wo König Midas gelebt hatte und der Minotaurus im Labyrint hauste.
Sie atmeten die herrlich nach Gewürzen duftende Luft, sie spielten mit den Schafen und Ziegen in den Bergen und Ebenen, sie hörten den Gesang der Menschen und Vögel und fühlten sich völlig privilegiert so weit gereist zu sein und all diese Naturschönheiten am eigenen Laib erleben zu dürfen.
Fortsetzung folgt.
Bürgerreporter:in:Emo Schuschnig aus Eichenau |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.