Eichenau in der deutschen Literatur - Schriftsteller in Eichenau

Roman in dem auch Eichenau vorkommt.
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Ja es stimmt, Eichenau hatte sogar mehrere Erwähnungen in der deutschen Literatur. Es sind zwar nur kleine "Anmerkungen", aber für eine Kolonie, die erst 100 Jahre alt ist immer hin erwähnenswert.
Im Gemeindeblog soll daher darüber kurz berichtet werden.

Die neue Erwähnung von Ingo Schulze aus dem Jahr 2008 ist besonders nett in Hinblick auf die deutsche Geschichte. Mehr dazu weiter unten.

Eichenaus erste Erwähnung in der Literatur war durch den Münchner Schriftsteller Hans Brandenburg, der 1930 bei seinen Lebensbeschreibungen aus dem Dachauer Moor Eichenau ausführlich würdigte. Er wohnte oft im Plink Haus bei den Gründerinnen der ersten Eichenauer Künstlerkolonie.

Von den jüngeren Schriftstellern ist der 2003 früh verstorbene Heiner Link bekannt geworden.
Kurz vor seinem Unfalltod mit dem Motorrad ( 2002 - 42 jährig) kam Heiner Link zu mir an das Gymnasium Gröbenzell und berichtete im Grundkurs „Kreatives Schreiben“ über seine Arbeit.

Seine Freunde und er haben der 1913 gegründeten Traditionswirtschaft an der Roggensteiner Allee – damals „Zur Kolonie“ – heute „Zur Post“ – ein literarisches Denkmal gesetzt. Das Ehepaar Riedl ( Berta Riedl, geb Schliefer) betreibt die Wirtschaft trotz ihres hohen Alters noch selbständig. ( Im Gemeindeblog wurde berichtete)

In seinem Nachwort zu dem Roman „Frl Ursula“ schreibt Norbert Niemann über den Eichenauer Schriftsteller Heiner Link: „Ich weiß noch gut, wie wir am Morgen nach einem Sommerfest im ehemaligen Dorf und jetzigen Vorort Eichenau, wo Heiners Doppelhaushälfte steht, einen Biergarten besuchten. Die alte Wirtin kannte ihn noch aus seiner Kinderzeit, als er mit dem Vater Bier und Fruchtsäfte aus dem großväterlichen Betrieb ausgefahren hatte. Die Sonne schien. Wir blieben den ganzen Tag unter den Kastanien. Diesen Sonntag habe ich als den schönsten gemeinsam verbrachten Tag in Erinnerung. Ob das Gelände inzwischen wie angekündigt planiert ist, weiß ich nicht. ....Vielleicht, daß man sich an sein kleines Werk in zwanzig, fünfzig, hundert Jahren noch einmal erinnern wird, als Beispiel für einen äußerst vitalen, ungemein sympathischen literarischen Umgang mit Lebensumständen, die dann längst unvorstellbar geworden sind und mit einem ungläubigen Kopfschütteln quittiert werden. Vorausgesetzt, daß es dann noch eine Literatur gibt, besser gesagt, Leute, die sie lesen.“

Günther Schäftlein berichtete am 1.7.2004 im Kreisboten (S.7) über die Ausstellung im FFB Stadtmuseum zu den Literaten im Landkreis.

Aus Eichenau wurden da Heiner Link und der SZ Journalist Herbert Riehl-Heyse vorgestellt.

Ingo Schulze lebt seit 1993 in Berlin, aber er muss 1989 einmal kurz in Eichenau gewohnt haben.

Kurz nach der Öffnung der Grenze in Ungarn kamen mehrere Flüchtlingsfamilien auch nach Eichenau und fanden kurzfristig in den von der Gemeinde frisch angekauften Räumen im Haus 37 Unterkunft. Ich erinnere mich noch gut, dass wir unsere noch aus Studentenzeiten stammenden leichte Wohnzimmergarnitur für die Einrichtung der Zimmer spendeten. Es war ein kreatives Modell aus einem überspannten Rohgerüst und vielen Kissen.

In seinem Roman "Adam und Evelyn" schildert Ingo Richter den Spätsommer 1989 in einer großen Tragikomödie über die Öffnung der Grenze und die Suche von Adam und Eva nach dem Paradies im "Goldenen Westen." auf dieser Suche kommen die beiden auch nach Eichenau!
der 1962 in Dresden geborene Autor, der den Roman in der Villa Massimo in Rom ausarbeitete, schreibt im Kapitel "Juwelen" ab Seite 278:
" Evelyn stieg in Eichenau aus dem letzten Wagen der S-Bahn und ging in Richtung Ausgang. Plötzlich griff jemand nach ihrer Hand, sie fuhr herum.
"
Sie gehen dann Richtung Hauptstraße, sitzen beim Rathaus auf der Bank und unterhalten sich u.a. darüber dass beim Tengelmann jemand bei der Flaschenannahme gesucht wird. Das sind die "Juwelen" des Westens, aber die wirklichen Juwelen waren im kleinen Handgepäck aus der DDR mitgekommen, waren aber leider nichts wert.

So ist es immer wieder nett und berichtenswert, wenn Eichenau in der deutschen Literatur auftaucht.

Mehr zum Verlagswesen in EICHENAU. ;

Besprechungen zum Roman "Adam und Evelyn" :
http://www.zeit.de/2008/34/L-Schulze?page=all

http://www.faz.net/s/Rub79A33397BE834406A5D2BFA87F...~ED62A30F918044017A239A90674758397~ATpl~Ecommon~Scontent.html

http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/lese...

http://www.perlentaucher.de/buch/30066.html

Mehr über das Verlagswesen in Eichenau: http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/kultur/ve...

Roman in dem auch Eichenau vorkommt.
Foto: Ingo Schulze
Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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