Maibaum aufstellen 2009 in Eichenau

Hier in Eichenau wird der Maibaum noch per Hand aufgestellt vom seit 2006 gegründeten Maibaumverein. Eichenau kann wirklich mit Stolz sagen"Wir haben den schönsten Maibaum, weit und breit."
So ein Maibaum ist mit sehr viel körperlicher Arbeit verbunden. 2008 wurde der Baum beim Tonwerk Emmering gefällt. Dann wurde der Baum in ein geheimen Zwischenlager gebracht,wo er zuerst entrindet wurde.Später wurde der Baum zu seinem ganz geheimen Lagerort gebracht.In 14 Tagen und 13 Nächten wurde der Baum gehobelt,geschliffen,grundiert,weiß gestrichen und dann mit blauen Rauten und Wendeln versehen.
Am 30.April wurden Maibaum und Festwagen von den weiblichen Mitgliedern während einer reinen Frauenwache für den Umzug geschmückt.
Begleitet von der Fahnenabordnungen der Vereine und dem Musikverein Eichenau begann heute am 1. Mai 2009 der Festzug.
Die Schilder an den Maibäumen geben die Antwort auf die Frage:Warum wird ein Maibaum aufgestellt?"Den Alten zur Ehr,den Jungen zur Lehr oder "Nach altem Brauch und Sitte steh ich in Eurer Mitte."
Möglicher Weise sind die Ursprünge des Maibaumes auch im altgermanischen Stangenkult zu suchen. Auch Kelten pflegten den Baumkult. Der 1.Mai war im wirtschaftlichen und politischen Leben der Kelten ein Merktag erster Ordnung.Er bezeichnete den Beginn des Sommerhalbjahres. Die Franken übernahmen diesen Brauch.Mitte des 17.Jahrhunderts wird beurkundet, daß sich das Maibaumaufstellen nun regelmäßig vollzieht,zunächst von Städten und Märkten.
Quelle:Hans Moser,Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde,
1961 und Dr.Adolf Spanner,Handbuch der deutschen Volkskunde.
Aus der Broschüre Maibaumaufstellen 2009 vom Eichenauer Maibaumverein.