Die Weihnachtsbäume waren im Anrollen: In Eichenau hilft der Kolpingverein bei der Entsorgung

Ein Wald voller Weihnachtsbäume
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In den deutschen Mittelgebirgen werden derzeit die Weihnachtsbäume gefällt - 6 Wochen vor dem Fest. Für den Export nach England kommen sie in Kühlcontainer.
Einzelne große "Bauern" ernten im Sauerland über 1 Mio Stück. Da sind die Hilfskräfte aus Rumänien und Bulgarien an der Arbeit.
Früher kamen viele Bäume aus Dänemark- das hat sich nun geändert, da die EU Fördertöpfe sich verändert haben.
Fotos:
Alle erntefähigen Bäume werden mit einem "Tag" versehen, so dass der Computer jeden erfaßt und der Käufer sich bei der Klassifizierung leichter tut. Ich zeige einige Bilder,die mich etwas überrascht haben. "Auf jedem Tannenwipfel sah ich ein Engelein sitzen" dachte ich zuerst.

Die Eichenauer Familien kaufen viele Weihnachtsbäume direkt vom Erzeuger am Volksfestplatz in Olching oder am Kreisel im Süden der Gemeinde. Im Landkreis gibt es auch einge Höfe, wo man direkt beim Erzeuger fällen kann, aber die Info s darüber weren wohl nur unter der Hand weiter gegeben.

Die Details über die Produktion der Bäume findet der Bauer hier: http://www.weihnachtsbaeume.de/produktion-jungpfla...

Natürlich gibt es auch ein Fachbuch für 25.-

Heinrich Maurer
Weihnachtsbäume
Erfolgreich anbauen und vermarkten
erschienen September Seiten, 2 Tab., 42 schw.-w. und 16 farb. Fotos, Paperback
Ulmer, Eugen, GmbH & Co. | ISBN:

Der Anbau von Weihnachtsbäumen hat sich zu einer anspruchsvollen land- oder forstwirtschaftlichen Spezialkultur entwickelt. Bis vor etwa 30 Jahren war dieser Zweig ein Nebenprodukt aus der Wiederbepflanzung von Waldflächen beziehungsweise der Bestandespflege. Für Weihnachten wurden die Bäume aus dem Wald entnommen, die bei der Durchforstung angefallen waren. Daher beschränkten sich die Arten auf die heimischen Nadelbäume wie Fichten, Weißtannen, Kiefern und Douglasien. Als Besonderheit galten die Blaufichten, die fälschlicherweise auch als Blautannen bezeichnet werden.

Der Zwang zur Spezialisierung kam vom Norden. Bereits in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden in Dänemark Weihnachtsbäume plantagenmäßig angebaut und in großem Umfang nach Deutschland und in andere europäische Länder exportiert. Dem dänischen Beispiel folgend haben sich zuerst Baumschulen, Landwirte und Waldbauern in den angrenzenden norddeutschen Gebieten diesem neuen Trend angeschlossen. Heute ist der Anbau von Weihnachtsbäumen in ganz Deutschland ein bedeutender Erwerbszweig, der aber nur dann erfolgreich und ertragsreich ist, wenn er mit der Sorgfalt und Akribie betrieben wird, die beispielsweise landwirtschaftliche Sonderkulturen wie Obst, Wein oder Gemüse verlangen. Nur wer sich intensiv mit den Eigenheiten des Anbaus beschäftigt, kann die gestiegenen Qualitätsansprüche der Käufer erfüllen und auch betriebswirtschaftlich erfolgreich sein.

Zur Haltbarkeit:
Ebenso wichtig wie die richtige Handhabung des Baumes bis zum Verkauf ist der Aufbewahrungsort bis er endgültig zum Fest aufgestellt wird. Am besten ist ein Platz, der der natürlichen Umgebung möglichst ähnlich ist, d.h. kühl und windgeschützt. Ein Baum der ständig im Luftzug steht oder direktem Sonnenschein ausgesetzt ist, wird trocken. Wer die Möglichkeit hat, kann den Baum im Garten unter einer Hecke aufbewahren. Gut geeignet ist ebenso eine kühle Garage oder ein wind- und sonnengeschützter Balkon. Das Verpackungsnetz sollte erst nach dem Aufstellen im Zimmer entfernt werden.

Den Baum ins Wasser zu stellen, damit er länger frisch bleibt, ist nur sinnvoll, wenn vorher vom Stamm eine ca. 5 cm dicke Scheibe abgesägt wurde. Diese Arbeit kann man sich jedoch sparen, wenn der Baum nicht in einer überheizten Wohnung oder am Südfenster mit direkter Sonneneinstrahlung steht, denn sein Stamm ist sein eigener Wasserspeicher.

Grundsätzlich ist für die Haltbarkeit im Haus neben der richtigen Behandlung auch die Sorte des Baumes ausschlaggebend. Hierzu geben wir (Markus Schauer GmbH) folgende Empfehlung ab:

Rotfichten (picea abies) Für ein bis zwei Tage geeignet

Blaufichten (pices pungens glauca) Für ca. eine Woche bis 10 Tage geeignet

Nordmanntannen (abies nordmanniana) Für zwei Wochen und mehr geeignet.
Nobilis-Tannen (abies procera)
und die diversen Kiefernsorten

Und auch München informiert seine Stadtbewohner über die Lagerung der Weihnachtsbäume: http://www.muenchen.de/Stadtleben/Winter_Weihnacht...

Sehr interessant ist die Seite Waldwissen.net. Dort hat Kathrin Weber alles über die ökonomische Bedeutung des Weihnachtsbaumes zusammengefaßt: "Christbaummarkt mit guten Aussichten
Christbaumernte
Abb. 1: In Bayern werden auf 1.800 bis 2.000 ha Christbäume angebaut. (Foto: T. Bosch)

In Deutschland hat der Christbaum eine rund 400-jährige Tradition. Bis Mitte der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts stammte er als forstliches Nebenprodukt ausschließlich aus dem Wald. Gezielt angebaut wurde er auf Grund veränderter Produktionsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft und anspruchvolleren Kundenwünschen nach ideal gewachsenen Bäumen. Die Zeiten von Überangebot und Preisverfall bei der Weihnachtsbaumproduktion scheinen nun vorbei zu sein. Die Anbauflächen sind in Europa rückläufig. Die wegen des knapper werdenden Angebots zu erwartenden höheren Preise lassen die Produzenten positiv in die Zukunft schauen.

Weihnachten ist wohl das wichtigste Fest im Jahr und wer kann sich dies ohne einen schönen Christbaum vorstellen?

Jährlich werden in Deutschland rund 24 Millionen Naturbäume verkauft; Schwarzverkäufe, gestohlene Christbäume und Kaufhausdekoration sind hierbei nicht eingerechnet. Damit können zwei Drittel der bundesdeutschen Haushalte versorgt werden. Private Haushalte mit drei oder mehr Personen (insbesondere Kindern) stellen zu 90 Prozent einen Christbaum an Weihnachten auf.
Bedeutender Wirtschaftsfaktor

Bei einem Durchschnittspreis von ca. 20 Euro pro Baum beträgt der jährliche Umsatz der Christbaumbranche fast 500 Millionen Euro. Dies entsprach im Jahr 2002 15 Prozent des gesamten Jahresumsatzes der Forstindustrie. Zusammen mit Baumschmuck, Christbaumständern und Kerzen setzt die Branche insgesamt ca. 1 Milliarde Euro im Jahr um.

Etwa 12.000 Produzenten sind in Deutschland haupt- oder nebenerwerbsmäßig mit dem Anbau und der Kulturenpflege von Weihnachtsbäumen beschäftigt. Rund 100.000 Dauer- und Saisonarbeitsplätze sichert die Weihnachtsbaumproduktion im Bundesgebiet. Weitere 50.000 Arbeitsplätze kommen in der Verkaufssaison vor den Festtagen hinzu.
Anbaufläche

Die Angaben zur Anbaufläche in Deutschland schwanken je nach Autor zwischen 50.000 und 75.000 Hektar. Eine genaue Zahlenangabe ist schwierig, da das Statistische Bundesamt die Anbauflächen von Weihnachtsbaumkulturen zusammen mit Korbweiden- und Pappelanlagen bzw. unter Baumschulflächen angibt sowie Anbauflächen in Wäldern nicht erfasst werden. Auch von einer gewissen Dunkelziffer muss ausgegangen werden. Gleiches gilt für Bayern. Das Statistische Landesamt Bayern gibt für das Jahr 2003 insgesamt 1.537 Hektar an, das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten nennt 686 Hektar. Insgesamt kann in Bayern wohl von 1.800 bis 2.000 Hektar Anbaufläche ausgegangen werden.

Etwa 6.500 Setzlinge werden pro Hektar gepflanzt, als Christbäume werden davon ca. 4.000 Stück pro Hektar geerntet. Demzufolge sind in Deutschland ca. 250 bis 300 Millionen Christbäume angepflanzt. Die Menge der jährlich nutzbaren Bäume liegt bei etwa 20 bis 25 Millionen.
12 Minuten Arbeitsaufwand pro Christbaum

Produzenten von Qualitätsbäumen investieren pro Baum ca. 12 Minuten Arbeitsaufwand. Während der gesamten Wachstumszeit sind das 100 Stunden Arbeitszeit pro Hektar.

Die betriebswirtschaftlichen Grunddaten können folgendermaßen definiert werden: Auf jeden produzierten Baum entfallen an Arbeitskosten etwa 4,20 Euro auf Anbau und Pflege, 2,30 Euro für Erntekosten. Dazu kommt eine Verzinsung von 0,80 Euro bei 6 Prozent, eine Pacht in Höhe von 1,20 Euro sowie Forst- und Verwaltungskosten von 0,50 Euro. Die Kosten eines Baumes belaufen sich somit auf ca. 9 Euro. Werden Mitarbeiter aus den neuen EU-Ländern eingesetzt, lässt sich derzeit eine Reduzierung der Arbeitskosten von ca. 1,80 Euro pro Baum erzielen." http://www.waldwissen.net/themen/holz_markt/forstl...

http://www.waldwissen.net/themen/holz_markt/forstl...

Ein Wald voller Weihnachtsbäume
Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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