50 Jahre Entwicklung und Zusammenarbeit: InWEnt.org und ASA
Die Zeitschrift e+z "Entwicklung und Zusammenarbeit" geht nun in das 50. Jahr. Seit 43 Jahre lese ich sie und verfolge Berichte von Experten aus aller Welt, die so nicht in den Zeitungen stehen! Das erste Heft des 50. Jahrgangs berichtet z.B. über die Katastrophe in Afghanistan und bringt die Stellungsnahmen der NRO´s.
Hier in Afghanistan war es, wo ich vor 43 Jahren meine „Welterfahrung“ begann. Ich war damals mit dem ASA-Programm der Arbeits- und Studienaufenthalte junger Studenten dort. Ich war dann im Bundesvorstand der Studentenorganisation, die das Programm aufbaute (mit Herrn Harbs). Nach einigen Turbulenzen und viele Jahre später ist nun das Programm bei der Bundesagentur inWEnt.org gelandet, weil es einfach konzeptionell unschlagbar ist.
Ich gehe hier auch auf die monatliche Veröffentlichung e+z ein, die kostenlos auf deutsch oder englisch über das Internet bestellt werden kann.
DAS ASA PROGRAMM heute:
„ASA: Lernen - Erfahren - Bewegen
ASA unterstützt junge Menschen in ihrem Engagement, etwas zu bewegen! ASA ist ein dynamisches Lernprogramm zur Ausbildung von gesellschafts- und entwicklungspolitisch interessierten, weltoffenen und kritisch nachfragenden Menschen.
Wie das funktioniert? ASA vermittelt seinen Teilnehmenden Wissen über globale Zusammenhänge und sucht neue Lösungen für Entwicklung und drängende gesellschaftliche Probleme. Anschließend verbringen sie drei Monate in Afrika, Asien, Lateinamerika oder Südosteuropa und erfahren dort andere Lebenswelten. Ein Perspektivwechsel auf Zeit! ASA bringt so die Sicht von Menschen aus dem Süden in viele soziale Zusammenhänge im Norden. Globales Lernen wird hier konkret – und geht nach dem Projektaufenthalt in den europäischen Ländern weiter.“ Das Besondere am ASA-Programm ist das Zusammenspiel von Trainingsseminaren in Deutschland und Europa sowie einem dreimonatigen Auslandsaufenthalt in mehr als 50 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika oder Südosteuropa. Im Anschluss daran werden die Erfahrungen gemeinsam ausgewertet und Methoden und Möglichkeiten für ein weiteres Engagement in der entwicklungs-politischen Bildungsarbeit in Deutschland vermittelt. Dafür vergibt ASA jedes Jahr rund 250 Stipendien an Studierende und junge Berufstätige mit nicht-akademischer Ausbildung. Ein aktives Netzwerk bietet die Möglichkeit zu nachhaltigem und langfristigem Austausch von Wissen und Erfahrungen. Die Bewerbungsrunde für 2010 startet am 10. November 2009.
http://www.asa-programm.de/doc/ASA%20PROGRAMM_08.p...
Das ASA-Programm befindet sich unter Trägerschaft der InWEnt Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH. ASA ist gemeinnützig und politisch unabhängig.
„Ein Programm mit Geschichte
Bereits 1948 dachten der "Internationale Studentenbund" und die "Studentenbewegung für übernationale Förderation e.V." (ISSF), über Gemeinsamkeiten zwischen den Europäischen Staaten nach. In den sechziger Jahren entstand ASA als ein von Studierenden selbstverwaltetes Programm, das Arbeits- und Studienaufenthalte in Ländern der sogenannten ”Dritten Welt” organisierte.
Waren es 1960 nur 10 Teilnehmende, die in den Sudan fuhren, stieg die Zahl der Studierenden in den Folgejahren auf 70 bis 80 jährlich. Das Programm wurde anfangs durch Eigenmittel der Studierenden, Arbeitsleistungen auf deutschen Baustellen in den Gastländern, Spenden der Wirtschaft und durch öffentliche Zuwendungen finanziert.“ Mehr: http://www.asa-programm.de/ueberasa/geschichte.htm...
Schnupperabo der Zeitschrift Entwicklung und Zusammenarbeit kann für zwei Monate kostenlos bestellt werden: http://www.inwent.org/ez/subscribe/index.de.php
Die Artikel sind aber auch online zu lesen http://www.inwent.org/ez/index.de.shtml
Der aktuelle Artikel über Afghanistan ist z.B. sehr lesenswert und informiert besser als jede Tageszeitung! „Die Unterschiede zwischen Terrorbekämpfung unter dem Mandat der Operation Enduring Freedom (OEF) und der Internationalen Stabilisierungs- und Unterstützungsmission (ISAF) verschwimmen, so dass mittlerweile alle ausländischen Soldaten als Teil einer Besatzungsmacht wahrgenommen werden. Rücksichtslose OEF-Eingriffe wirken derweil wie ein Terror-Förderungsprogramm, weil die hohen Opferzahlen die Bevölkerung gegen die fremden Truppen aufbringen. So entsteht Gewaltbereitschaft und ein Nährboden für bewaffnete Gruppen.“ http://www.inwent.org/ez/articles/084558/index.de....
Ich will das nicht alles wiederholen –aber wir benötigen offensichtlich eine neue Afghanistan Politik im Bundestag! „Im Sog des Vertrauensverlusts
Die Stimmung ist gekippt: Anfangs hat die Bevölkerung deutsche Soldaten bejubelt, heute werden sie häufig mit Steinen beworfen. Sie gelten als Besatzer – und ausländische Hilfswerke als ihre Handlanger. Einige humanitäre Organisationen haben ihre Arbeit in Afghanistan bereits eingestellt, weil sie in den Sog des allgemeinen Vertrauensverlustes gerieten und zum Ziel von Anschlägen wurden.“
Der Autor Jürgen Lieser ist bei CARITAS INTERFNATIONAL aktiv : Jürgen Lieser ist stellvertretender Vorsitzender von VENRO (Verband Entwicklungspolitik deutscher Nicht-Regierungsorganisationen) und stellvertretender Leiter von Caritas International. Dieser Aufsatz basiert auf dem VENRO-Positionspapier „Perspektiven für Frieden, Wiederaufbau und Entwicklung in Afghanistan: Deutsche Hilfsorganisationen ziehen nach einem Jahr Bilanz“ vom Oktober 2008.
»» juergen.lieser@caritas.de
Und über die Links auf der Seite kommt man in das Archiv der Zeitschrift und kann auch die anderen Artikel der letzten zwei Jahrgänge nachlesen. Ein Super Service! Vielen Dank an die Organisatoren und Webseiten Gestalter!
Über e+z:
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit ist eine Monatszeitschrift. Sie wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert und von InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) herausgegeben. Die Zeitschrift ist nicht als Sprachrohr der Regierung konzipiert. Die Redaktion hat den Auftrag, ein kontroverses Diskussionsforum für Politik, Praxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf internationaler Ebene zu schaffen. D+C Development and Cooperation ist der inhaltsgleiche englisch-sprachige Zwilling.
Redaktionsanschrift:
E + Z Entwicklung und Zusammenarbeit,
Postfach,
D-60268 Frankfurt/Main.
(Frankenallee 71-81, 60327 Frankfurt),
Telefon: (069) 7501-4366,
Telefax: (069) 7501-4855
Bürgerreporter:in:Michael Gumtau aus Eichenau |
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