"125 und 125" - Schützen und Musiker treffen ins Schwarze

Schützen feierten gemeinsam ihr jeweils 125 jähriges Bestehen. Die Äußerung von Schirmherrn und Bürgermeister Franz Schlögel im Vorfeld „Die Schützen mit den Musikern im Gleichschritt treffen damit bestimmt ins Schwarze“ bewahrheitete sich in eindrucksvoller Weise während der gelungenen Festtage. Unter den Klängen der Ehinger Musikanten mit ihrem Dirigenten Bernd Hoffmann wurde das Jubiläum am Freitagabend eröffnet, als die Jubelvereine, Ehrengäste, Ortsvereine und der Patenverein Tell Westendorf ins prächtig geschmückte Festzelt einzogen. Unter ihnen auch Gauschützenmeister Leonhard Wöger und ASM-Bezirksvorsitzende Angela Ehinger. Ein besonderer Gruß galt den anwesenden ehemaligen Ehinger und Ortlfinger Bürgern – sogar aus China und Amerika waren Gäste in die Schmuttertalgemeinde angereist. Am Samstag feierten über 1000 Besucher eine fetzige Ü30 Party mit Live-Classic-Rock der Spitzenband „Helter Skelter, deren Rhythmus Stillsitzen nicht erlaubte. Der Pfingstsonntag stand unter dem Motto „Vergangenheit und Zukunft“ mit bunt gemischtem Programm. Bei einem ganztägigen Oldtimer-Treffen rund um das Festgelände konnten Karosserien aus längst vergangenen Tagen bestaunt werden, 250 Aussteller kamen mit Raritäten vom Lanz-Bulldog bis zum Cadillac. Im Festzelt zeigten Darbietungen, dass es um den Ehinger Musiknachwuchs gut bestellt ist: Die Flötenkinder und auch das Jugendblasorchester der VG Nordendorf demonstrierten ihr Können. Mit großer Begeisterung brachten der Kinderchor gemeinsam mit den Kindern der musikalischen Früherziehung das Musical „Bauer Beck fährt weg“ zur Aufführung und wurden mit lang anhaltendem Beifall belohnt. Eine gelungene Prämiere hatte auch der örtliche Theaterverein mit ihrem Kasperle-Theater, das vor allem die Jüngsten in ihren Bann zog. Auf dem Außengelände ging`s sportlich rund mit Schupperschießen und Jiu Jitsu Vorführung. Bei einem Wetter, wie man es sich für eine solche Veranstaltung nicht besser wünschen könnte, startete auch der Pfingstmontag. Nach dem Weckruf durch die Jubelkapelle in den frühen Morgenstunden und dem Empfang der auswärtigen Vereine wurde Festgottesdienst auf dem Sportplatz gefeiert. Im Kirchenzug vom Festzelt zogen die Gläubigen und die Fahnenabordnungen zum Altar unter freiem Himmel. Zelebrant Pfarrer Franz Walden ging in seiner Pfingstpredigt auf das Wirken des Heiligen Geistes ein, „der uns Menschen ermutigt und verbindet“. Der Gottesdienst wurde musikalisch von den Chören der Pfarrei Ehingen/Blankenburg und dem Musikverein Ellgau umrahmt. Zu einem Besuchermagnet wurde der große Festumzug am Nachmittag. Beeindruckend war sowohl das harmonische Klangbild der 13 Blaskapellen als auch der bunte Anblick, der in Festmontur angetretenen Schützen und Musiker - umrahmt von den zahlreichen Fahnenabordnungen, prächtig herausgeputzten Festwagen und 85 Fußgruppen. Darunter war auch der Trachtenverein Wemding, der mit seinem Kommen ein über 20 Jahre altes Versprechen an die einstige Jugendblaskapelle einlöste. Dicht gedrängt standen die Zuschauer an den Straßenrändern und spendeten den Akteuren sowie der Kutsche mit den Ehrengästen Landrat Martin Sailer, Altbürgermeister Franz Sedlacek, Schützen-Ehrenvorstand Helmut Wech und Karl Belli, Ehrenmitglied der Schützen, reichlich Beifall. Zum Festausklang gab es nochmals Blasmusik von höchstem Niveau mit Kurt Pascher und seinen „Böhmerwälder Musikanten
Wenn das Festzelt am Rande von Ehingen erzählen könnte, dann ginge es sicher nicht nur um die vielen musik- und schießsportbegeisterten Besucher, sondern auch um das fröhliche Zusammensein und das großartige generationsübergreifende Miteinander und Engagement aller Beteiligten bei all den getätigten Arbeiten. Und es ginge um die Tradition und die große Bedeutung der Ortsvereine, die mit diesem Fest einen wertvollen Beitrag in ihre Vereinsgeschichten und die Ehinger Ortschronik schreiben werden.