Schöne Tage am Genfer See
Im Juni fuhren wir mit den Bezirkslandfrauen an den Genfer See.
Unser Quartier war in Leysin oberhalb von Aigle mit einer herrlichen Aussicht auf die Rhoneebene, dem Mont Blanc und einer atemberaubenden Bergwelt.
Von unserem Balkon aus konnten wir Sonnenaufgang und -untergang beobachten - einfach herrlich! Leider sind meine Bilder nicht gelungen.
Mit der Zahnrad-Bergbahn zwischen Martigny und Le Chatelard an der französischen Grenze durchquerten wir die wilde Trientschlucht, sahen tosende Wasserfälle, tiefe Schluchten und hatten einen tollen Ausblick auf die riesigen Gletscher des Mont Blanc Massivs. In Chamonix, bekannt durch die 1924 ersten Olympischen Winterspiele und durch den Erstbestieg des Mont Blanc, dem höchsten Berg Europas, wechselten wir in die Montevers-Eisenbahn und gelangten so an den Fuß des Gletschers "Mer de Glace". Dieser ist 14 km lang und liegt auf einer Höhe von 1700 Metern. Leider ist das Eis in den letzten Jahrzehnten sehr zurückgegangen und das Geröllfeld umso größer.
Lausanne war unser nächstes Ziel: Vom Hafen Ouchy aus stiegen wir zur Kathedrale und der Burg hinauf in die Altstadt. Die gotische Kathedrale ist aus dem 13. Jahrhundert und hat wunderschöne Kirchenfenster. Wir bummelten durch die alten Gassen zwischen historischen Gebäuden und steilen Treppen, fast wie zuhause in Marburg. Am Bussbahnhof am Hafen machte mir mein Mann eine große Freude. Er erfüllte meinen Kindertraum und ich durfte Feuerwehrauto auf dem Kinderkarussel fahren. Ein herrlicher Spaß!
In Montreux mit seinem herrlich milden Klima am Seeufer der waadtländischen Riviera spazierten wir über die Uferpromenade. Rechts der See, links die Hotelpaläste in denen viele berühmte Personen wie Hemingway, Kaiserin Sissi u.a. einst wohnten. Charlie Chaplin hatte auch viele Jahre einen Wohnsitz hier in Montreux.
Das "Chateau de Chillon" ist ein berühmtes Bauwerk aus dem 12./13. Jahrhundert und liegt auf einer kleinen Insel direkt am Ufer des Genfer Sees. Eine Führung durch das Anwesen entführte die Teilnehmer in die Geschichte des Schlosses. Ein Teil unserer Gruppe ruhte sich während der Führung im Schlosshof, denn die Sonne meinte es wieder sehr gut mit uns.
Ein weiteres Highlight der Reise war die Fahrt mit dem Schokoladenzug von Montreux nach Broc. Die Ausstattung erinnerte mich stark an den "Orient-Express". Zum Glück wurde niemand ermordet; nur eine Mitreisende für kurze Zeit vermisst.
Die Reise begann mit einem Schokocroissant und Kaffee oder heißer Schokolade. Erster Stopp war in Greyerz, wo wir Einblick in die Herstellung des berühmten Greyerzer Käse durch die Kuh "Kirsche" erlangten.
Anschließend bummelten wir durch den mittelalterlichen Ort, besuchten das Schloss Greyerz und wurden auf den letzten Metern zum Bus durch einen Regenguss überrascht.
Auf das nächste Ziel freute ich mich am meisten: die Schokoladenfabrik. Auf eindrucksvolle Weise erfuhren wir, wie von der Kakaobohne (Ursprung Südamerika) die herrlichen Schokoladenspezialitäten entstehen. Dann kam das Beste: die Verkostung. Endlich konnte ich einmal richtig naschen.
Nun wollten wir aber noch die dem See namengebende Stadt Genf kennenlernen. Mit unserem Bus fuhren wir entlang der französischen Seeseite zu unserem Ziel. Beim Karlsdenkmal wurden wir ausgeladen und eroberten die Stadt mehr oder weniger in eigener Regie. Leider hatten wir unsere Badesachen nicht mitgenommen!
Die Rückfahrt nach Lausanne erfolgte mit dem Schiff über den See, der uns eine ganz andere Perspektive der Berge, Ufer und Städte gab.
Die Heimreise in unser Hessenland unterbrachen wir in Freiburg i.Br. und konnten dort das Münster und den herrlichen Wochenmarkt besuchen.
Dank an die Organisatoren dieser Fahrt. Es war wieder einmal sehr schön .
Bürgerreporter:in:Claudia Cloos aus Ebsdorfergrund |
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