England und Fußball

Ts´uh-küh heißt ein Ballspiel, das im China des 3. Jahrhunderts vor Christus gespielt wurde. Der Sekundärliteratur zufolge handelt es sich dabei um ein fußballähnliches Spiel, ohne allerdings eine Vorläufersportart des Fußballs zu sein.

Ts´uh-küh war wohl ursprünglich ein militärisches Ausbildungsprogramm. Der Sekundärliteratur zufolge fand es im Laufe der Zeit aber auch bei Priestern und Generälen immer mehr Anklang. Zur Zeit der Zhou-Dynastie breitete sich der Sport immer mehr in der Bevölkerung aus. So mußten Spielregeln eingeführt werden, um eine Struktur in den Sport zu bringen sowie Gewalt und Ruppigkeiten zu verhindern.

Neueren Forschungen zufolge soll Ts`uh-küh etwa bis zum Jahre 600 nach Christus der Nationalsport von China gewesen sein. Ob es tatsächlich eine Profi-Liga gegeben hat, wie mancherorts zu lesen ist, sei einmal dahingestellt. Etwa 100 Jahre später geriet der Sport aber wieder völlig in Vergessenheit. Die Gründe für diesen Niedergang sind wohl nicht bekannt.

Der Ball bestand aus zusammengenähten Lederstücken. Er war mit Federn und Tierhaaren gefüllt. 12 Spieler pro Mannschaft waren auf dem Spielfeld. Sechs davon bewachten die sechs 40 Zentimeter breiten Tore. Die übrigen 6 Mannschaftsmitglieder versuchten, den Ball in ein Tor zu schießen. Dabei mußte eine bestimmte Schußfolge eingehalten werden.

So, so – England ist also die Heimat des Fußballs? Des modernen Fußballs vielleicht. Ertönt das Lied „Football is coming home“, dürfte also nicht England, sondern China gemeint sein.

Ts´uh-küh habe ich in der Internetenzyklopädie Wikipedia gefunden, zumindest was seine Beschreibung anbelangt. Ich habe dabei nicht kontrolliert, ob und inwieweit Ts´uh-küh heute eine Renaissance erlebt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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