Schloß Burg an der Wupper

Schloß Burg an der Wupper (in Solingen) beherbergt das Bergische Museum. Dieses Regionalmuseum zeigt auf seinem Rundgang nicht nur Zeichnungen und Modelle des historischen Schlosses. Auch das Mittelalter kkommt hier - bildlich gesprochen - zu Wort. Ritterrüstungen und Hellebarden gibt es genauso zu sehen wie die Hauskapelle, adeliges Leben, Handwerk, Natur und Jagdausrüstungen (Gewehre und ein nachgestellter Wald seien hier als Beispiele genannt) des Mittelalters, aber auch bürgerliche und bäuerliche Wohnkultur des 19. Jahrhunderts. Ein Münzkabinett und ein Apothekenmuseum kommen hinzu. In der Vorburg gibt es Gastronomie, Kunsthandwerk und Geschenkartikel.

Laut Eigenwerbung gibt es auf dem Schloß immer wieder Veranstaltungen, mit denen Besucher angelockt werden sollen. Ein Ostermarkt und ein Adventsmarkt seien hier als Beispiele genannt. Für andere Besucher mag ein Museumsbesuch auch ohne solchen äußeren Anreiz interessant sein. Er bleibt aber ein wenig unbefriedigend. Die Ausstellung kümmert sich eher schlaglichtartig um bestimmte Themen; Vitrinen zeigen Ausstellungsstücke, ohne daß innere und chronologische Zusammenhänge erklärt werden. Ob dafür unbedingt Lesetafeln herhalten müssen, sei einmal dahingestellt. Wäre es museumspädagogisch nicht denkbar, orts-, stadt- und regionalgeschichtliche Filme zu zeigen? Wäre es bei den handwerksbezogenen Ausstellungsteilen nicht museumspädagogisch denkbar, die Handwerkszeuge aus den Vitrinen herauszuholen und insbesondere Kinder und Jugendliche selbst ausprobieren zu lassen, wie sie funktionieren - Mitmachen und Selbstmachen ist ja in vielen anderen Museen auch erlaubt und möglich. Es gibt bestimmt noch diverse Möglichkeiten, die Attraktivität des Museums zu erhöhen.

Die katholische Kirche St. Martinus liegt auf dem Schloßgelände. Es ist innen eine schlichte Kirche. Die Orgel befindet sich über dem Eingangsbereich. Sind die Wände komplett weiß gestrichen, sind die Sitzbänke in einem schlichten Grau gehalten. Ein gemalter Kreuzweg ziert die Wände. Ein Kreuz mit Jesusfigur, eine Madonnenstatue, 3 Heiligenbilder und drei bunte Glasfenster mit Heiligenbildern sind weiteres Schmuckwerk. Auch der Altarbereich ist eher bescheiden und schlicht. Ein gemauerter Altartisch, ein Lesepult und ein überdimensioniert wirkendes Taufbecken mit vergoldeten Deckel wären hier erwähnenswert. Ein solcher Kirchraum kann auch einem nichtkatholischen Besucher gefallen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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