Kommentar zu den Duisburger Akzenten
Die Duisburger Akzente gehen in diesen Tagen zu Ende. Grund genug, einmal innezuhalten und zurückzuschauen. Wie war`s? Was hat die Großveranstaltung gebracht?
Die Auftaktveranstaltung sollte als Paukenschlag dienen, stieß aber schnell und leicht an ihre Grenzen. Unter rein optischen Gesichtspunkten war sie durchaus gelungen. Die angekündigte Hommage auf Richard Wagner war für den musikalischen Laien nicht erkennbar. Da ein erzählerischer und künstlerischer Zusammenhang nicht sichtbar war, geht die Handlung als dürftig durch. Die Firma Haniel platzierte ihren VIP-Bereich ungeschickt - die Sicht war eingeschränkt. Verkehrstechnisch war die Veranstaltung eine Katastrophe - die Organisatoren waren dem Ansturm der Massen nicht gewachsen.
Die folgenden Ausstellungen wurden zu einem Offenbarungseid für den Stadtteil. Eine angekündigte Ausstellung im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt fand aus nicht genannten Gründen nicht statt. Die Idee, die örtlichen Künstler vorzustellen, ist ja durchaus begrüßenswert. Die Ausstellungen aber in leerstehenden Ladenlokalen zeigen aber das städteplanerische Defizit der Stadt. Man gewinnt sehr leicht den Eindruck, daß die Versorgungslage der Bevölkerung nicht gewährleistet ist.
Ich habe mir auch einige Theaterproduktionen angeschaut. Ich bin (noch) kein profunder Theaterkennern; daher bin ich nicht Maßstab aller Dinge. Erschreckend war für mich aber, daß die umjubelten Auffürungen aber alle von auswärts angekauft worden waren. Hat die Duisburger Theaterlandschaft wirklich nichts zu bieten?
"Local Heroes" ("Lokale Helden") heißt eine Veranstaltungsreihe der Kulturhauptstadt 2010 im Ruhrgebiet. Die Akzente fanden im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe, in der sich alle 52 beteiligten Städte für je 1 Woche vorstellen können, statt. Duisburg hat sich in dieser Hinsicht nicht gerade mit Ruhr bekleckert. Es wird sich noch deutlich steigern müssen, möchte es in die Garde der Helden aufsteigen.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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