Kolumne: Maskulinismus

Maskulinismus ist das Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Männern mit einer Ideologie naturbedinger männlicher Überlegenheit oder des Androzentrismus, welche sich in Männerbünden und antifeministischen Bewegungen artikuliert. Eine Kernthese des Maskulinismus lautet, dass Männer von Müttern und Frauen unterdrückt werden und sich auf ihreMännlichkeit zurückbesinnen sollten.

Gelegentlich wird die Bezeichnung Maskulismus als Synonym für Maskulinismus verwendet. Während Maskulinismus von der natürlichen Überlegenheit des Mannes ausgeht, nimmt der Maskulismus eine opferideologische Position ein und sieht den Mann in erster Linie als Opfer. Sowohl Maskulinismus als auch Maskulismus sind Formen des Antifeminismus. Im Deutschen grammatikalisch korrekt ist die Bezeichnung Maskulinismus.

Brauchen wir den Maskulinismus? Auf den ersten Blick mag diese Frage müßig sein. Der Feminismus ist dermagen auf dem Vormarsch, daß die Vorrang- sowie Vormachtstellung der Frau expliziet in unseren Gesetzen festgeschrieben wurden. Das Patriachat hat sich innerhalb kürzester Zeit freiwillig entmachtet und in ein Matriachat verwandelt. "Frauen an die Macht!" lautet inzwischen der Slogan.

Doch genau darin liegt auch der Anknüpfungspunkt überzeugter Männerrechtsgruppen. Frauen werden ihrer Meinung nach viel zu sehr (gesetzlich, gesellschaftlich, finanziell, religiös-kirchlIch) bevorzugt, als daß es noch enie Gleichberechtigung geben kann.

"Nehmen Sie das Beamtenrecht," fordert Kunibert, "Es schreibt vor, daß diejenige Person verbeamtet wird, die am besten für eine Position geeignet ist. Es ist nirgends festgeschrieben, daß das Geschlecht das einzig ausschlaggebende Kriterium ist. Im Gegenteil - es würde rechtlicht auch nicht gehen. Dem verfassungsrechtlich festgeschriebenen Benachteiligungsverbot zufolge müssen objektiv meßbare Beurteilungskriterien herangezogen werden - Ausbildung, Berufserfahrung, soziale Situation (wie Familienstand, Schwerbehinderung, Alter) seien hier als Beispiele genannt".

Es sei das bevorzugte Recht von Frauen, in bestimmten Bereichen zu arbeiten. Die Betreuung von Kleinkindern, der Hebammenberuf, der Beruf der Grundschullehrerin sowie bestimmte Heilberufe (Logopädie, Ergotherapie, Psychotherapie, Heilerziehungspflege usw.) sind nach Meinung von Edeltraut, Leiterin des Vereinigten Christlichen Beamtenbundes, als Beispiele dafür zu benennen. "Formal stehen diese Berufe natürlich auch Männern offen. Die Erfahrungen mit dem Beruf des Hauswirtschafters zeigen aber, daß er bestenfalls von Lila Pudeln und Homosexuellen ausgeübt wird. Um eine Sache an dieser Stelle deutlich zu betonen: Ich möchte diese Personen auf gar keinen Fall diskriminieren. Ich sehe sie als absolut gleichwertig und ebenbürtig an. Ich beruf mich bei meiner Aussage auf die Rückmeldungen aus den Verbänden."

Theobald begründet seine maskulinistische Haltung religiös. "Die Heiligen Schriften von Judentum, Christentum und Islam betonen einhellig die Vorrangstellung des Mannes. Sie ist seiner Meinung nach gottgewollt und gottgegeben. Lesen Sie die Geschichte von Adam und Eva. Ganz egal, welchen Quatsch die feministische Theologie behauptet: Gott hat zuerst den Mann erschaffen Als er sah, daß der Mann vollkommen und vollkommen gelungen war, entnahm er ihm eine Rippe und erschuf daraus die Frau, quasi als entgegenpolare Kopie des Mannes. Und das Undank heraus sorgte die Frau dann dafür, daß die Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden. Und so etwas will heute gleichwertig sein? Wir sollten uns daran halten, was in der Bibel steht: Die Frau hat in der Gemeinde = Gemeinschaft den Mund zu halten."

Für Kaspar Schmatzbach von der Deutschen Soldaten Vereinigung ist die Sache eindeutig: "Weiber an die Pflegefront! Die schießen sonst auf die eigenen männlichen Truppenteile."

Und außerdem sei die Truppe oft in Regionen unterwegs, in denen männliche Wertvorstellen vorherrschen - in Afghanistan, Mali, Libanon und vielen anderen männlich geprägte Ländern werden die Weibertruppenm zuerst angegriffen. Sie würden als schwach, hilflos und nicht wehrbereit, als Helferinnen eben angesehen. "Wir brauchen die Weibchen hier zum Kinderkriegen und nicht dort zum Beerdigtwerden," so Kaspar.

Auch der Verdacht, Frauen seien feige, schwingt da mit. Ob der geneigte Leser den Fall aus dem Raum Witten / Wetter (Ruhr) kenne? Da hätten 2 Polizistinnen mitbekommen, daß Kollegen aus einer Streife wegen einer Schießerei in Bedrängnis waren. Und was taten die Damen Polizistinnen? Sie ergriffen die Flcuth und ließen ihre Kollegen in deren Not zurück. Sie wurden wegen Feigheit vor dem Feind schneller aus dem Dienst entfernt als sie denken konnten.

Ulla van Mijklopjes, die niederländische EU-Kommissarin für Verteidigung, sei das beste Beispiel dafür, wenn Frauen in der Verteidigungspolitik stören. Sie bringe gerade ihr 9. Kind zu Welt, gehe wieder mal in Erziehungsurlaub und sei nicht greifbar, wenn man / Mann sie brauche, lautet ein häufiger Vorwurf.

"Wir Männer sind zwar die Herren der Schöpfung; Frauen sind aber trotzdem verehrungswürdig," betont Sven-Olaf, Gründer und Leiter der Lila-Pudel-Selbsthilfegruppe "Betthupferl". "Frauen kochen uns das Esen und legen uns eine Wärmflasche ins kalte Bett, wenn wir das brauchen."

Liebevoller kann man die Aufgabe und Funktion von Weibchen nicht beschreiben, oder?

Ob dieser Text ernst gemeint ist oder lediglich unterhaltenden Charakter hat, kann ja jeder Leser selbst entscheiden.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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