Kolumne: Baladi
Der Baladi ist ein improvisierter, folkloristischer Tanzstil aus Ägypten. Er wird von Frauen solo aufgeführt.
Der Tanz stammt ursprünglich aus dem ländlichen Raum Ägyptens. Die Bevölkerung nahm ihn bei der Landflucht quasi mit in die Großstädte und entwickelte ihn dort weiter. Er drückt die Sehnsucht der Menschen nach ihrer alten, ländlichen Heimat aus. Der Tanz mit dem Leuchter auf dem Kopf der Frauen wird auch Leuchtertanz genannt.
Ägypten ist eines der bevorzugten Länder der deutschen Entwicklungshilfe. Was nicht nur an der schnellen Erreichbarkeit und seiner Beliebtheit als Urlaubsziel liegt. "Dort gibt es eine wachsende Gruppe von Kopten," berichtet Dagobert, unser aller deutscher Entwicklungshilfeminister. "Die Kopten sind aber immer noch eine christliche Minderheit in dem muselmanisch-islamistischen Land. Daher müssen wir sie schützen."
Dies ist offizielle Politik der Theokratischen Volksunion, der führenden Regierungspartei "Wir holen aber nicht etwa die Kopten zu uns nach Europa Dann würden wir den nordafrikanischen Wüstenstaat Ägypten ja kompett den Mohammedanern überlassen."
Es gibt viele Bereiche, in denen das gute alte Germanien den Nachfolgestaat des alten Pharaonenreichs unterstützt. Der Umweltschutz sei als Beispiel genannt, der wirtschaftliche Austausch, Infrastrukturpolitik, Forschung & Entwicklung, Kultur, aber auch eben der Sport.
"Das Bundeinstitut für Sportwissenschaft hat mal ein größeres Studienprogramm über ausländische, unbekannte Sportarten durchgeüfhrt. Eine deutsche Studentin hat so den Baladi-Tanz kennengelernt und schlußendlich ihre Doktorarbeit darüber geschrieben," berichtet Entwicklungshilfeminister Dagobert.
Ihm Rahmen der entwicklungshilfepolitischen Entscheidungsprozesse beschloß unsere Bundesregierung in ihrer unendlichen Weisheit, die 1. Westeuropäische Baladi-Akademie in Lüneburg / Lüneburger Heide zu eröffnen.
"WIr nehmen hier nur bedrängte ägyptische Baladi-Tänzerinnen auf," stellt Timotheus, der Leiter der Akademie, klar und deutlich fest. "Sie sollen hier zur Ruhe kommen und trainieren können, ohne daß sie von den ortsansässigen Ungläubigen beäugt werden."
"Ich bin froh und dankbar, daß es die Akademie gibt," meint Alexandra (Name geändert, d. Red.). "Hier konnte ich meine Kunst vervollkommnen."
Der Erfolg gibt der Akademie recht. Alle bisherigen ägyptischen Landesmeisterinnen wurden in Lüneburg ausgebildet...
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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