Informationen über die Methodisten
Der Evangelisch-methodistischen Kirche gehören nach eigenen Angaben weltweit rund 12 Millionen Menschen an. In Deutschland haben sich rund 53.000 von ihnen in 481 Gemeinden, die von 349 aktiven Pastoren betreut werden, organisiert. Der Großteil ihrer Einnahmen stammt aus Beiträgen und Spenden.
Es gibt verschiedene Formen der Mitgliedschaft.
Kirchenglieder sind getaufte Personen, die in die Kirche aufgenommen wurden. Kirchenangehörige sind getaufte Personen, die noch nicht in die Kirche aufgenommen wurde - sie haben bis auf das aktive und passive Wahlrecht die gleichen Rechte und Pflichten wie die Kirchenglieder.
Kirchenzugehörige sind nicht getaufte Personen, die zwar nicht als Mitglied in der Kirche aufgenommen wurden, trotzdem aber für eine Zeit lang in den Registern geführt werden.
Es kommen die Freunde hinzu, auf die keines der oben genannten Kriterien zutrifft, für die die Gemeinde aber "eine seelsorgliche Verantwortung hat", wie es die Kirche selbst formuliert.
John Wesley (1703 - 1791) und Charles Wesley (1707 - 1788) sind die Begründer dieser Kirche. Sie haben an der Universität von Oxford studiert und waren der Überzeugung, daß der "christliche Glaube sichtbare Wirkung zeigen ("Heiligung")" soll. Also gründete Charles Wesley 1729 eine Studentengruppe, die sich zum Bibellesen und persönlichen Austausch trifft. Kann man das als Vorläufer der heutigen Hauskreise bezeichnen? Gut möglich. In dieser Zeit kommen die Methodisten jedenfalls zu ihrem Namen.
Zwischen 1735 und 1738 wirken die beiden Wesley-Brüder in den nordamerikanischen Kolonien Englands. Dort lernen sie die Herrenhuter Brüder kennen und sind von deren Glaubensgewißheit sehr beeindruckt.
Nach ihrer Rückkehr nach England kommt es in Großbritannien und Irland zu einer Erweckungsbewegung. Predigten unter freiem Himmel, Mission, Reiseprediger, Laienmitarbeiter, Diakonie und der Kampf gegen Krieg und Sklaverei werden zu sichtbaren Zeichen der neuentstehenden Kirche. Die beiden Wesley bleiben aber Zeit ihres Lebens anglikanische Pfarrer.
1784 beginnt John Wesley, Pfarrer für den Dienst in Amerika zu ordinieren. Dort entsteht auch die erste selbständige methodistische Kirche. Bei uns in Deutschland sind die Methodisten seit 1831 vertreten. Am 11.5.1875 wird die erste methodistische Gemeinde im Ruhrgebiet gegründet.
Die evangelisch-methodistische Kirche vertritt als Freikirche keinerlei Sonderlehren. Sie sieht sich - auch angesichts ihrer Mitgliederstärke - als "Minderheitenkirche". Lehre und Ordnung sind praxisbezogen, Glaube und soziale Verantwortung gehören für sie zusammen, wie das Soziale Bekanntnis aus dem Jahre 1908 zeigenm soll. Basisdemokratie und Gleichberechtigung kommen für sie hinzu. Kein Verein, keine Gemeinschaft, kein Gemeindebund, sondern Körperschaft des Öffentlichen Rechts - so beschreibt sich die Kirche selbst.
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Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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