Eine Raum-Zeit-Fläche in Düsseldorf
Kunstausstellung „Raum-Zeit-Fläche“ mit Andreas Breunig & Max Frintrop ist vom 10. November 2012 – 16. Dezember 2012 in Düsseldorf zu sehen.
Das Kunstsammlerpaar – Jan-Holger Arndt und Mariam Arndt – eröffnet
die zweite Ausstellung in neuem Kunst-Projektraum in Düsseldorf-Reisholz
Hinter der JaLiMa Collection stehen die passionierten Kunstsammler Dr. Jan-Holger Arndt und PD Dr. Mariam Arndt. In der Walzwerkstraße 14, im 3. Obergeschoss, besteht der neue Projektraum JaLiMa. „Es ist uns ein großes und persönliches Anliegen, einen Ort zur Förderung internationaler zeitgenössischer Kunst zu schaffen“, erklärt Jan-Holger Arndt das Vorhaben. Die Vorliebe für aktuelle Gegenwartskunst und die geplanten Wechselausstellungen passen explizit in das Gesamtambiente des Düsseldorfer Atelierhauses Walzwerkstraße.
Am kommenden Freitag, den 9. November 2012 um 19:00 Uhr eröffnet die zweite Ausstellung im Projektraum JaLiMa. Dieses Mal werden im Rahmen der Ausstellung „Raum-Zeit-Fläche“ zwei junge Künstler präsentiert, die bereits erste erfolgreiche Schritte in den Kunstmarkt absolviert haben.
Die beiden miteinander befreundeten Künstler Andreas Breunig (1983* Eberbach i. Odw.) und Max Frintrop (1982* Oberhausen Rhld.) haben gemeinsam an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und diese 2008 bzw. 2009 als Meisterschüler von Albert Oehlen verlassen. Die aktuelle Ausstellung hat den Charakter einer Gegenüberstellung der künstlerischen Positionen mit dem Anspruch, Gemeinsamkeiten und Gegensätze bzw. Ergänzungen sichtbar zu machen.
Andreas Breunig zeigt Collagen aus malerischen Fragmenten, die durch den Einsatz von getöntem Plexiglas wieder aus dem Bruchstückhaften zu einer vereinheitlichten Oberfläche zusammen gezogen werden. Dieser Grundgedanke wird auch bei einer installativen Raumarbeit angewendet, die dieses methodische Vorgehen auf bearbeitete Holzplatten übersetzt. Die Platten werden zu bildhauerischen Arbeiten, die ihren Ausgangspunkt in der Malerei haben, sich aber ästhetisch und formal über deren Grenzen hinweg setzen.
Ähnliche Ansätze finden sich auch in den von Max Frintrop gezeigten Arbeiten. Durch klare dicke Striche entstehen auf seinen Leinwänden reduzierte Körper bzw. Formen, die sich durch ihre Farbigkeit und Überschneidungen im Bildraum zueinander positionieren. Dabei wird eine Direktheit des malerischen Ausdrucks erreicht, die sich in ein unmittelbares Seherlebnis übersetzt. Neben Malerei werden auch Wandarbeiten zu sehen sein, die die Formsprache Frintrops in den Raum hineintragen.
Der Ausstellungstitel “Raum-Zeit-Fläche“ ist einem Textfragment des Künstlers Friedrich Vordemberge-Gildewart entliehen, einem der bedeutendsten deutschen Konstruktivisten. In diesem Text finden beide Künstler ihren eigenen künstlerischen Ansatz wieder. Durch die bewusste Kombination von Leinwänden und Raum- bzw. Wandinstallationen verschieben sich die Grenzen des formalen Bildbegriffs und es entsteht ein komplexer Gesamteindruck im Grenzbereich zwischen Malerei und Installation. So verstehen die beiden Künstler diesen Ausstellungstitel als Überspitzung dieser formalen Aspekte ihrer Arbeit und als Hommage.
Die Öffnungszeiten sind Samstag 14:00 – 17:30 Uhr und Sonntag 14:00 - 16:00 Uhr. Ob es sich bei diesen Öffnungszeiten wirklich lohnt, sich die Ausstellung anzusehen, sei einmal dahingestellt.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.