Kolumne
Die ideale Ausstellungsbesprechung

Das Lehmbruck-Museum ist ein öffentliches Museum in Duisburg mit Schwerpunkt auf dem Werk des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881–1919). Es verfügt des Weiteren über eine Sammlung internationaler Skulptur der Moderne und Skulpturen, Plastik und Malerei des deutschen Expressionismus. Das Museum liegt im städtischen Immanuel-Kant-Park und ist von einem öffentlich zugänglichen Skulpturengarten mit über 40 Freiluftskulpturen umgeben.

Das Lehmbruck-Museum geht zurück auf das Kunstmuseum Duisburg, welches 1924 von dem Kunsthistoriker August Hoff gegründet und als zunehmend eigenständige Einrichtung bis 1933 geführt wurde.

Der heutige Museumsbau am Rand des Immanuel-Kant-Parks in Duisburg wurde von Manfred Lehmbruck (1913–1992), einem Sohn Wilhelm Lehmbrucks, errichtet. Die Große Glashalle und der Lehmbruck-Trakt entstanden 1964. Der Förderkreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e. V. wurde 1968 gegründet. Ab 1983 entstand ein Erweiterungsbau, der 1987 eröffnet wurde.

Im Jahre 2000 wurde die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum gegründet. Somit ist das ehemalige städtische Museum heute in der Trägerschaft einer Rechtsfähigen Stiftung des bürgerlichen Rechts.

2009 wurde der 1.141 Werke umfassende Nachlass von Wilhelm Lehmbruck erworben. Er besteht aus Skulpturen, Gemälden und Werken auf Papier.

2012 mussten aus dem Stiftungskapital vorübergehend 700.000 Euro entnommen werden. 2013 wurde ein Sanierungsplan aufgestellt. 2016 erhielt das Museum von der Stadt Duisburg einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Damit wurde das Gesamtdefizit der Stiftung um 950.000 Euro reduziert.

Auch der Lehmbruck-Trakt entstand 1964. Für diesen Teil des Baus auf der linken Seite der Kassenhalle entwarf Manfred Lehmbruck für das skulpturale und malerische Lebenswerk seines Vaters einen Stahlbetonbau, der sich auf mehreren Galerieebenen mit langen Treppenläufen tief in die Erde eingräbt. „Um ein offenes zentrales Atrium, das als strenges Quadrat gestaltet ist, werden die Binnenräume an der Nord- und Südseite von jeweils zwei gegeneinander versetzten und gewölbten Betonschalen begrenzt.“

Das Museum wurde im Jahr 2010 in mehrmonatigem Umbau von zahlreichen Einbauten vergangener Jahre befreit, so dass in den beiden frühen Gebäuden die ursprünglichen Wände aus braunen Ziegeln, weißem Kiesel und grauem Sichtbeton wieder hervor kamen. Im März 2012 verfügte die Bauaufsicht NRW für einige Wochen die Schließung des Museums, wegen akuter Mängel der Deckenplatten aus dem Jahre 1964.[8]Das Lehmbruck-Museum ist ein öffentliches Museum in Duisburg mit Schwerpunkt auf dem Werk des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881–1919). Es verfügt des Weiteren über eine Sammlung internationaler Skulptur der Moderne und Skulpturen, Plastik und Malerei des deutschen Expressionismus. Das Museum liegt im städtischen Immanuel-Kant-Park und ist von einem öffentlich zugänglichen Skulpturengarten mit über 40 Freiluftskulpturen umgeben.

Wie sieht die ideale Ausstellungsbesprechung aus? Man nehme:

                        die formalen Daten (Titel und Dauer der Ausstellung, Öffnungszeiten, Eintrittspreise)

                        Date zu den ausgestellten Kunstwerken

                       Date zu dem jeweiligen Künstler, ergänzt durch die eigene Meinung:

Doch beginnt die ideale Ausstellungsbesprechung nicht schon früher? Ich überlege als Journalist, in welches Museum ich regelmäßig gehe und welche Ausstellung ich mir anschaue. Wenn möglich gehe ich zur Pressekonferenz und besorge mir bei Bedarf den dazugehörigen Pressetext; die Fotos mache ich selbst, gelegentlich nehme ich auch die Bilder der Pressestelle.

Der zweite Schritt lautet: Wo, i. S. v. in welchem Medium veröffentliche ich meinen Bericht? Ist dort Kulturberichterstattung  willkommen? Haben die selbsternannten Damen und Herren Redakteure Charakter und Rückenmark genug, um auch kritische Texte zu bringen, ohne daß ein Bericht im Nirvana verschwindet, weil sich jemand beschwert / beschweren könnte?

Die entscheidendste Frage lautet: Für wen schreibe ich? Für ein interessiertes Fachpublikum? Oder den sog. "Kleinen Mann auf der Straße"?

Mein Problem dabei: Ich schreibe eigentlich für ein lokales (elektronisches) Medium. Nun gibt es zahlreiche Museen mit hcohpreisigem Eintritt und oft genug unbekannten Künstlern, die in den Sonderausstellungen zu sehen sind. Wie soll ich diese vermeintlich oder tatsächlich (fast) unbekannten Künstler einem Publikum anpreisen, das herzensgut, aber finanziell schwach, museumsunerfahren, dafür eher musikkonzertlich - cineastisch interessiert ist? Es soll ja auch Leute geben, die lieber ein Bierchen vor dem heimischen Fernseher trinken als sich Samstag- / Sonntagnachmittag kulturbeflissen aus dem Hause geht.

Ich bin selbstkritisch genug, zu sagen: Je schlechter mein Text, desto weniger spricht die Ausstellung zu mir, zum Teil weil sie mißlungen ist.

Ein wenig Kritik an den regionalen Museen um mich herum ist dies aber auch. Die örtlichen Pressesprecher verschweigen oft genug die eigentlich interessanten Daten und Fakten, wie Besucherzahlen, die finanzielle Situation, die Zuschüsse der Sponsoren, die konzeptuelle Ausrichtung, das making-of...

Ich persönlich bedauere eine Sache sehr, nämlich, daß ich mir Kunst und ihre Begrifflichkeiten selbst beibringen muß. Da steht ich oft genug (insbesondere bei Ausstellungskatalogen) einem Wust kunsttheoretischen Geschwafels gegenüber, mit dem ich nichts anfangen kann. Ich bin eher durch ein Interview mit Tony Cragg in der Küppersmühle geprägt. Er sagte: "Ein Künstler ist erst dann anerkannt, wen er in einem Museum ausgestellt wird." Heißt für mich persönlich. Eine Ausstellung ist erst dann gut und sehenswert, wenn nicht nur die örtliche Journaille kommt, sondern möglichst viele auswärtige Kollegen von der überregionalen Presse mit Bedeutung.

Ich bin mir bei einigen Museen nicht sicher, wie ich sie einordnen soll - das Lehmbruck gehört genauso wie die Kusnthalle Recklinghausen, das Museum Ratingen, die Kunsthalle Düsseldorf, KiT - Kunst im Tunnel dazu. Ich gebe es gerne zu: Was meinen Kunstgeschmack anbelangt, bin ich sehr, sehr altmodisch. Ich habe den Impressionismus in mein Herz geschlossen. Wohl einsehend, daß auch der künstlerische Nachwuchs eine Chance bekommen sollte, wären die "großen", altvertrauten Namen der Kunstgeschichte ein deutlich besserer Magnet, der auch Geld in die Kasse spült. Dann wäre es auch für mich einfacher, einen vernünftigen Pressetext zu fabrizieren.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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