Die Ausstellungskataloge der Ernst-Schmidt-Rottluff-Stipendiaten

Marianne Ingenwerth-Stiftung: Katja Eckert; Selbstverlag Düsseldoff 2012; 32 Seiten; ohne ISBN

Karl Schmidt-Rottluff gründete im Jahre 1975 die nach ihm benannte "Karl-Schmidt-Rottluff-Förderstiftung", in die er eigenes Vermögen einbrachte. Er wollte junge Nachwuchskünstler am eigenen (auch finanziellen) Erfolg teilhaben lassen. Seit ihren Anfangstagen arbeitet die Stiftung mit der Studienstiftung des deutschen Volkes zusammen. Die Kooperation mit der Mariann Ingenwerth-Stiftung gibt es seit dem Jahre 2007.

Eckert war in den Jahren 2008 - 2010 Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendiatin. Ihre Kunst, die in dieser Zeit entstanden ist, ist in der Zeit vom 4. Februar bis 8. April 2012 in der Kunthalle Düsseldorf zu sehen.

Ausstellung und Ausstellungskatalog sind Teil des Stipendiums. Eckert stellt dabei zusammen mit den Künstlern aus, die unten aufgeführt sind. Auch sie erhalten jeweils einen Ausstellungskatalog. Da sie alle in einem gesamen Schuber erhätlich sind, lohnt es sich, die Ausstellungskataloge auch gemeinsam vorzustellen, zumal sie sich hinsichtlich Inhalt, Form, Daten und Verpackung nicht wesentlich unterscheiden.

Roland Gätzschmann (Stipendiat 2008 - 2010), Freya Hattenbergr (Stipendiatin 2008 - 2010), Sven Johne (Stipendiat 2010 - 2012), Alicja Kwade (Stipendium 2010 - 2012), Cathleen Schuster (Stipendiatin 2010 - 2012), Sibylle Springer (Stipendiatin 2008 - 2010) sowie Eva Teppe (Stipendiatin 2008 - 2010) sind in dem Schuber gleichfalls mit ihren Ausstellungkatalogen vertreten.

Großformatige Farbfotographien zeigen die ausgestellte Kunst. Die meisten Künstler geben auch biographische Angaben zu ihrer künstlerischen Ausbildung und Aussellungsbeteiligungen.

Mich persönich verwirren eher die Texte, die in deutscher und englischer Sprache in den Ausstellungskatalogen enthalten sind. Sie sind Geschwafel und lassen keinen Bezug, geschweige denn eine fachliche / kunsttheoretische Auseinandersetzung mit den gezeigten Exponaten erkennen. Betrachtet man die Bilder, wird die künstlerische Position des jeweiligen Künstlers wesentlich deutlicher.

Dies ist auch die große Schwäche der Kataloge. Sie setzen ein Wissen voraus, das der zufällige Leser / Betrachter nicht haben kann. Die Stipendiaten sind bestensfalls einer exzellent informierten Fachöffentlichkeit bekannt. In der allgemeinen Öffentlichkeit sind sie in der Regel bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ausstellungskataloge wie die vorliegenden sollen nicht nur ein Leistungsnachweis des bisher geleisteten sein. Sie sollen auch eine Art Visitenkarte, Eintrittskarte für den kommenden beruflich-künstlerischen Erfolg sein. Doch dafür sind sie zumindest im kunstwissenschaftlich-theoretischen Teil zu nichtssagend geraten. Ein paar Seiten sprachlichen Inhalt hätten den Ausstellungskatalogen auf jeden Fall gut getan.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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