Flossis seit 2018 nicht sichtbar: Warum hat die Verwaltung bisher nicht die erforderlichen Konservierungs- bzw. Restaurierungsmaßnahmen veranlasst?
Seit 2018 sind die Flossis in Düsseldorf nicht mehr zu sehen. Deshalb hat die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER dies heute zum Thema im Kulturausschuss gemacht.
Für die Verwaltung antwortete der zuständige Beigeordnete, Hans-Georg Lohe, dass „nach Kenntnisstand des Kulturdezernats bislang keine Verpflichtung zur öffentlichen Präsentation der Flossis [besteht]. Dies müsste der Rat erst entscheiden. Ein Präsentationsort könnte dann von der Kunstkommission gesucht werden.
Bei Untersuchungen durch das städtische Restaurierungszentrum wurde festgestellt, dass die strukturelle Stabilität der Skulpturen aufgrund von Korrosion am Stahlskelett nicht mehr gewährleistet ist. Das Restaurierungszentrum wies deutlich darauf hin, dass die Figuren wegen der gewählten Materialien und Konstruktion nie für eine dauerhafte Installation im Außenbereich ausgelegt und geeignet sind. Insofern wird nach der bisherigen Montage im Außenbereich und dem zerstörerischen Ergebnis an der Substanz keine weitere Verwendung in gleicher Weise als sinnvoll erachtet.
Um eine ggf. in Frage kommende witterungsgeschützte Präsentation der Flossis im Innenraum zu ermöglichen – sofern diese von der Stadt gewünscht und von den Nachkommen/Erben der Künstlerin autorisiert würde – wären aufwändige Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen erforderlich. Die Kostenschätzung des Restaurierungszentrums für diese Maßnahmen beläuft sich auf rund EUR 260.000,00.“
Dazu erklärt Wolfgang Brüggmann, ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER: „Die Antworten erstaunen mich. Nach meinem Wissensstand wurden die von der Künstlerin Rosalie geschaffenen Flossis von einem Unternehmer der Stadt geschenkt, verbunden mit der Auflage, diese öffentlich zu zeigen.
Wenn sie aufgrund der strukturellen Stabilität und Korrosion am Stahlskelett nicht dauerhaft outdoor gezeigt werden können, so ist dies doch indoor möglich. Warum muss hier, nach dieser Anfrage, erst wieder der Stadtrat und die Kunstkommission befasst werden? Warum hat die Verwaltung bisher nicht von sich aus mit den Nachkommen/Erben der Künstlerin gesprochen und die erforderlichen Konservierungs- bzw. Restaurierungsmaßnahmen veranlasst?
Wir bleiben an diesem Thema dran.“
Foto: (c) wikipedia_rosalie_gemeinfrei Paragraph 59 Urheberrechtsgesetz
Bürgerreporter:in:Alexander Führer aus Düsseldorf |
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