58.000 armutsgefährdeten Rentnern wird besser geholfen
Düsseldorf, 2. Februar 2019
In der letzten Ratssitzung thematisierte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Problematik, dass rund 58.000 Düsseldorfer eine monatliche Rente von unter 800,- Euro erhalten. Wir fragten die Verwaltung, welche Maßnahmen ergriffen worden sind, um diesen armutsgefährdeten Mitmenschen über ihre Antragsrechte zu informieren und ihnen beim Beantragen zu helfen.
Die Verwaltung teilte mit, dass sie ein im Stadtgebiet Düsseldorf umfangreich ausgebreitetes Netz an Informationen bereithält. Neben Broschüren und im Internet abrufbarem Inhalt gibt es 32 „zentren plus“-Standorte, Beratungen im Versicherungsamt, den Schuldnerberatungsstellen, bei den Mitgliedern im Seniorenrat, beim Jobcenter und dem Amt für Soziales.
Aus dem am am 13. April 2018 stattgefundenen Fachtag „Armut und Einsamkeit im Alter“ wurden 26 Handlungsempfehlungen erarbeitet, die seit dem beraten und möglichst zügig umgesetzt werden. Im Herbst 2019 wird ein, gemeinsam mit dem Seniorenrat erarbeiteter Ergebnisbericht „Altersarmut – Alterseinsamkeit“ vorgestellt.
Ratsherr Dr. Ulrich Wlecke, Fraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Ich bin sehr froh, dass die Verwaltung erklärte, sich massiv der Verbesserung der Erreichbarkeit von Menschen anzunehmen, die aus welchen Gründen auch immer ihre Möglichkeiten noch nicht gut genug wahrgenommen haben. Die gesamte Lebenssituation des Menschen soll in den Blick genommen werden. Eine isolierte Bearbeitung von Anträgen und Ansprüchen, die einen heute von Pontius zu Pilatus, also von einer Stelle zur nächsten schickt, wird es dann nicht mehr geben.
Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Düsseldorfer Verwaltung das Problem ernstnimmt und angeht. Es wäre Düsseldorf nicht würdig, wenn rund 58.000 armutsgefährdete Rentner in ihren Betroffenheit allein gelassen blieben.“
Bürgerreporter:in:Alexander Führer aus Düsseldorf |
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