Fotofreunde :Düsseldorf auf der DB-Backstagetour im Abstellbahnhof Wersten
Das war die absolute Hammertour heute mit einem Blick hinter die Kulissen des Bahnbetriebs. Die Fotofreunde Karina und ich waren heute im DB-Regiowerk Wersten. Wir hatten Glück und haben noch zwei der wenigen freien Plätze für diese DB-Backstage-Tour ergattert. Die kostenlose Werkstattführung in Wersten war schnell ausgebucht. Hier meine Fotos von der Aktion "Backstage - Blick hinter die Kulissen" der Deutschen Bahn.
Mit dem Regionalexpress zum Regiowerk
Mit einem Regionalexpress ging es morgens vom Hauptbahnhof bis Oberbilk und dann über ein Geflecht von Gleisen und Weichen in den Abstellbahnhof Wersten. Der Abstellbahnhof ist 2,5 Kilometer lang und erstreckt sich über eine Breite von 500 Metern. Die "Werkstatt Düsseldorf, Harffstraße 110" ist eine von landesweit sechs Werkstätten der Deutschen Bahn. 120 Menschen arbeiten im DB-Regiowerk im Drei-Schichten-Betrieb. Sie halten die Zugflotte für vier Regional-Linien und für zwölf S-Bahn-Linien am Laufen: 170 Triebzüge und E-Loks sowie 148 S-Bahn-Wagen kommen hier zur Inspektion. Werkstattleiter Michael Kolberg und Segmentleiter Alexander Prott führten uns durch das Betriebsgelände.
Orkan Kyrill sorgte für Mehrarbeit
Auch größere Schäden können behoben werden. Nach dem Orkan Kyrill im Januar 2007 gab es dort viel zu tun, Züge und Lokomotiven hatten Sturmschäden erlitten. Das Zentrallager enthält alles, von neuen Polsterbezügen bis zu Rad-Ersatzteilen. Rowdys, die Sitze beschädigen und Scheiben zerkratzen, sorgen für reichlich Arbeit.
Die Werkstatthalle hat fünf Gleise mit einer Länge von 250 Metern. Mit Hebe- und Krananlagen können dort schwere Teile ausgetauscht werden. Ganz neu ist die Graffitti-Entfernungsanlage. Die Waschstraße für Züge gibt es dort schon länger.
Die Anfänge gehen zurück auf das Jahr 1928
Die Zug-Werkstatt entstand 1928. Damals baute die Deutsche Reichsbahn einen Reisezug-Abstellbahnhof. Der Stolz der Bahn war ein großer Ringlokschuppen mit 30 Ständen, der 1931 fertig war und der heute die Classic Remise beherbergt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bahnbetriebswerk schwer beschädigt, aber der Betrieb konnte weiter gehen. Als in den 1970er-Jahren die letzte Dampflok das Werk verließ, rüstete die Deutsche Bundesbahn die Werkstatt für die Instandhaltung der S-Bahnen um.
Bürgerreporter:in:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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