GÖRLITZ – (1) eine Perle an der Neiße
GÖRLITZ – (1) eine Perle an der Neiße
Nachdem ich Bautzen so viel Raum geschenkt habe, nun der dringende Besuch in Görlitz. Einen kurzen Tag haben wir uns leider nur Zeit genommen. Schon vorher wissend, dass es viel zu wenig Zeit sein würde und der Stadt nicht angemessen.
Trotzdem haben wir es gewagt. Im Mai 1990 sahen wir die Stadt von Ebersbach kommend zum ersten Mal, schon damals staunten wir über das geschlossene Stadtbild. - und wie überrascht waren wir darum, die optischen Veränderungen wahrzunehmen. Wahrlich, Görlitz erfordert viel ruhig Zeit, hier die Überraschungen zu entdecken und es sind wirklich viele – gar nicht mal versteckt,
Warum ausgerechnet Essen in den Rang einer temporären Kulturhauptstadt erhoben wurde (keine Sorge, ich gönne es der Stadt) und warum nicht Görlitz, es ist nicht zu begreifen. Hier begegnet sich Europa auf so vielen Ebenen kulturell, über greifbare Zeiträume, in benachbarten Sprachen.
Die Lausitzer Neiße wird 1945 als Kriegsfolge zu einer Grenze, damit wird auch die Stadt Görlitz geteilt, auf der nun polnischen Seite heißt der kleinere Teil nun Zgorzelec. Auch wenn die politische Sprache immer wieder gegenseitig von einer befreundeten Nachbarstadt faselt, die Wirklichkeit ist auf Abgrenzung bedacht und auch nach der sogenannten Wende 1989 braucht es ein gutes Stück zeit, bis sich Nachbarschaft wirklich aufbaut. Eine neue Brücke hilft dabei, der Wegfall der Grenzabfertigung erleichtert die Bemühungen beider Rathäuser.
Wer weiß schon, dass in Görlitz die mitteleuropäischen Uhren am genauesten gehen. Der 15. Längengrad berührt diese Stadt.
Nach zehn Stunden Görlitz alles aufgenommen zu haben, was wichtig, spannend sein könnte, das werde ich nicht sagen können. Mein Tipp, hinfahren, einige Tage Zeit und Muße im Gepäck mitnehmen und dann die Straßen und Gassen entdecken.
Mit vier und einen halben Schritt möchte ich einen Einblick anbieten.
Bürgerreporter:in:Christel Pruessner aus Dersenow |
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