Gutscheine erobern das Internet
Wer heute noch einkaufen geht, ohne einen Aktionscode oder Gutschein zu nutzen, ist selbst daran schuld. Aus dem stationären Handel eine Zeit lang verschwunden, tauchten nach und nach wieder kreditkartengroße Plastikkärtchen auf, die es den Kunden ermöglichten, sich dort Rabattpunkten gutschreiben zu lassen. Prozentuale Preisnachlässe im Rahmen großer Marketingkampagnen gab es jedoch kaum, von Hamburgerketten einmal abgesehen. Das Internet ist in Bezug auf das Einkaufen schon ein bisschen anders. Kaum ein Anbieter, der nicht mit Rabattcodes wirbt.
Gutscheinportale bieten immer die neuesten Aktionen
Ein Beispiel für ein solches Gutscheinportal ist http://www.aktueller-aktionscode.com/. Ein Beispiel dafür, wie Gutscheincodes und Rabatte funktionieren, bietet Zalando. Ursprünglich nur als Onlineschuhgeschäft, bietet der Onlineversand inzwischen auch Mode und Wohnaccessoires. Einen Namen machte sich der Versandhandel durch zwei Dinge. Kreischende Verbraucherinnen in der Fernsehwerbung und absolute Dumpingpreise bei Schuhen wagen die Grundlage für das Geschäftsmodell. Ein Umstand, welcher das Einkaufen online ab und zu etwas trübt, sind die Versandkosten. Obwohl die Preise über alle Branchen hinweg im Internet deutlich unter denen des Einzelhandels vor Ort liegen, können die Versandkosten diesen Preisvorteil wieder nivellieren. Der aktuelle Zalandocode bietet die kostenlose Anlieferung der bestellten Ware und hängt nicht von einem Mindestbestellwert ab. Nun birgt gerade der Onlineeinkauf von Schuhen und Kleidungsstücken das Risiko, dass die Passform doch nicht optimal ist oder der Neuerwerb einfach nicht den Vorstellungen entspricht. Für Kunden von Zalando entsteht hier kein Problem, die Rücksendung von bestellter Ware erfolgt ebenfalls völlig kostenfrei.
Auch Markenstores greifen auf die Rabatte zurück
Das Internet hat den Einzelhandel nicht revolutioniert, aber massiv verändert. Die Ladenlokale in der Fläche kämpfen mit der massiven Konkurrenz der virtuellen Mitbewerber, die sowohl den Vorteil wegfallender Miete als auch höhere Personalkosten an ihre Kunden weitergeben. Jedes Unternehmen mit Filialen vor Ort betreibt selbstverständlich auch einen Onlineshop, Markenhersteller, die normalerweise über Drittanbieter ihre Produkte auf den Markt bringen, eröffneten den Direktvertrieb und graben damit indirekt den Geschäftskunden das Wasser ab. Der lachende Dritte ist der Verbraucher, der hochwertige Produkte zu deutlich günstigeren Preisen erwerben kann. Ein schönes Beispiel dafür ist der bayerische Modehersteller s.Oliver. Die Angebotspalette stets aktueller Mode und der neuesten Trends sowohl bei Bekleidung als auch bei Accessoires ist aus keinem Kaufhaus wegzudenken. Nur wenn das Kaufhaus selbst eine Rabattaktion durchführt, profitieren die Kunden eventuell. Wer jedoch auf diesem Gutscheinportal stöbert, findet schnell, dass die Kollektion von s.Oliver unter Nutzung entsprechender Rabatte und Gutscheine auch günstiger zu erwerben ist. Dabei gibt es keine fixe Gutscheinaktion, sondern kontinuierlich wechselnde Rabattaktionen. Clevere Verbraucher durchforsten erst einmal diese Portale, um sich ein Bild zu machen, welcher Anbieter gerade welche Aktion durchführt. Ruhen bei s.Oliver beispielsweise die Rabattaktionen, kann ein Vollsortimenter, welcher die Produkte des Modelabels führt, durchaus gerade eine entsprechende Aktion am Start haben. Über den Umweg des Drittanbieters kann somit dennoch kräftig gespart werden und Preisvorteile gegenüber dem Laden um die Ecke genutzt werden. Die Angebotskultur im Internet hat auch die Kaufkultur der Verbraucher verändert. Der Spruch „ich bin doch nicht blöd“ bekommt eine völlig neue Dimension, der Erfinder muss aufpassen, dass er nicht selbst Opfer seiner Werbung wird.
Bürgerreporter:in:Christian Gruber aus Dortmund |
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