Kommentar, Luftverkehr
Airport Dortmund - Niedrigere Gebühren für besseres Portfolio

Der Flughafen Dortmund ist dank der Hauptkunden Wizzair und Ryanair die auch während der Pandemie recht zuverlässig und umfangreich mehr flogen als die Hochpreis-Airlines besser aus der Pandemie gekommen als die Konkurrenz:  Aus dem Vorsprung wurde nichts gemacht.

Der Flughafen Dortmund hat eines der dichtesten Einzugsgebiete Europas: Mehr als 5,1 Millionen leben im Ruhrgebiet, aus Ostwestfalen und das Rurhgebiet und sogar die Universitätsstadt Münster gehören zur sogenannten Catchment Area.  Damit liegt der Flughafen in der bevölkerungreichsten Regionen mit einem hohen Anteil an Migranten und Nachkommen der Gastarbeiter, was de Vielzahl der Flüge nach  Osteuropa erklärt und füllt.
Während die Flieger bei Wizzair und Ryanair nach Kattowitz, Danzig, Krakau, Sofia, Pristinha oder Belgrad rappelvoll sind fehlt es dem Flughafen an Drehkreuzanschlüsssen, Holiday-Destinationen und vor allem westeuropäischen Business- und Metropolenzielen.
Von den großen Metropolen in Westeuropa werden nur London und Rom aktuell bedient.  In Osteuropa sind mit Budapest, Bukarest, Skopje, Pristina, Podgorica, Vilnius, Sofia, Yerevan und Istanbul die wichtigsten Metropolen vertreten.

Flüge nach Paris, Amsterdam, Barcelona, Lissabon, Madrid, Mailand, Dublin, Nizza, Zürich , Edinburgh, Manchester und Wien fehlen komplett.

Dabei gab es die meisten der genannten Ziele bereits und wurden erfolgreich beflogen:  Paris, Edinburgh, Barcelona und Mailand gab es zum Beispiel mit der britischen EasyJet, bevor diese sich aufgrund einer strategischen Neuausrichtung auf größere Airports von kleineren Standorten und damit aus Dortmund zurückzog. Trotz der Vergleichsweise sehr hohen Preise im Vergleich zu einer Ryanair oder Wizzair wurden diese Strecken viele Jahre lang erfolgreich geflogen.  Schon zuvor wurden Business-Ziele wie Amsterdam, Paris  oder Zürich von der alten Eurowings - damals als unabhängige Regionalfluglinie bedient.  Nach der Übernahme durch die Lufthansa war es damit vorbei.

Für die Probleme am Airport gibt es vier nennenswerte Gründe:

1. Die geographische Nähe zu Düsseldorf

Viele Airlines wie z.B. Turkish Airlines, KLM, Air France, Iberia bedienen Düsseldorf mehrmals täglich. Im Falle von Turkish Airlines sogar mit Großraumgerät mit bis zu 300 Sitzplätzen auf vereinzelten Kursen. Ein größeres Fluggerät oder einen zusätzlichen Flug nach Düsseldorf aufzunehmen ist billiger und einfacher: Denn die Airline hat vor Ort Vertragspartner für Technik und Handling und erhöht mit jedem zusätzlichen Flug die Konnektivität in ihrem Drehkreuz und kann mehr kurze Umsteigeverbindungen anbieten. Gerade Geschäfstreisende suchen oft nicht nach dem Preis, sondern der kürzesten Gesamtreisezeit die Flüge aus.

2. Die Lufthansa-Domninanz in Düsseldorf

Die Lufthansa-Gruppe betrachtet Düsseldorf als Heimatmarkt mit der Marke Eurowings.  Zusätzliche Flüge ab Dortmund würden das Gesamtangebot erhöhen und damit die Preise pro Sitz senken: Die Lufthansagruppe bietet absichtlich weit unter Bedarf an um Mondpreise am Markt durchsetzen können.  Daher hat die Gruppe kein Interesse uhre Drehkreuze in Zürich, Wien und Frankfurt mit Dortmund zu verbinden. Der Kunde kann Zug fahren oder eben nicht fliegen. Die Arroganz der Marktbeherrschenden Stellung.

3. Zu hohe Steuern und Gebühren und Klima-Gläubigkeit

Alle Airlinechefs der Welt sind sich einig: Deutschland ist zu teuer. Es ist kaum möglich bei der exorbitanten Steuerbelastung aber auch den viel zu hohen Gebühren aufgrund der hohen Bürokratie- und Vorgabenregelung ab Deutschland gewinnbringend mit attraktiven Flugpreisen zu operieren. Die unsägliche Vielfachbesteuerung des Luftverkehrs im Land ist schuld daran, dass der Luftverkehr in Deutschland seit etwa 2010 kaum gewachsen und im internationalen Vergleich massiv zurückgefallen ist.  Kein anderen großes Land hat weniger moderne Billigairline wie Ryanair und stationierte Flugzeuge von Günstig-Airlines.

4. Fehlende Anreize

Eine neue Strecke aufzubauen kostet viel Geld, da es eine Weile dauert bis eine Strecke bekannt wird und ihre Stammkunden gewinnt. Viele Airports in Europa arbeiten daher gemeinsam mit den Regionen mit Förderprogrammen für neue Strecken oder das Schaffen neuer werthaltiger Arbeitsplätze durch Stationierungen von Flugzeugen durch ausländische Airlines. In Dortmund fehlen solche Programme, da die Politik lieber auf wenige Anwohner in Unna und ein paar Klimachaoten hört, statt den Bürgern und der
Wirtschaft eine vernünftige Infrastruktur in Form von Verbindungen anzubieten.  Mobilität und damit ein Flugahfen - keine normale Firma schickt ihre Mitarbeiter bezahl studnenlang im Zug nach Frankfurt wie Politiker es sich realitätsfern vorstellen - sind Hauptkriterium für die Ansiedlung der meisten modernen und innovativen Firmen. Jede Flugstrecke schafft direkt neues Wachstum und lockt neue Firmen an. Dazu kommen die Steuereinnahmen und die Arbeitsplätze in Hotels, Resaturants und Transportwesen durch mehr Touristen. Investitionen in einen Airport sindvolkswirtschaftlich immer sinnvoll und zahlen sich aus - im Gegensatz z.B. zu Asylantenheimen, Windrädern oder anderen grünen Projekten die nur Kosten aber keine wirtschaftlichen Vorteile bringen.

Lösungansatz und Streckenpotential:

Der Flughafen, die Stadt und die Region sollten sich mit allen verfügbaren Mitteln für die Eröffnung einer Basis von Ryanair oder Wizzair am Standort einsetzen. Beides schafft Mobilität und wertvolle Arbeitsplätze und zahlt sich durch die steigenden Steeureinahmen und Sozialabgaben der hochwertigen Arbeitspätze schnell aus.

Hinzu sollte der Airpot aktiv eine Verbindung mit Turkish Airlines zum Drehkreuz in Istanbul fördern.  Keine andere Airline bedient mehr internationale Ziele und Länder als Turkish Airlines. Über Istanbul gäbe es gute Verbindung nach Nah- und Fernost, Israel, die Golfregion und sogar nach Afrika und Nordamerika.  Schon heute fliegt Turkish Airlines z.B. öfter als von Istanbul nach New York als Lufthansa dies von Frankfurt aus tut. Das Selbe gilt für Dubai, Seoul oder Bangkok. Istanbul hat zudem den Vorteil einer großen türkischen und deutsch-türkischen Community welche für eine hohe Grundauslastung sorgen würde.  Zwar gibt es neuerdings Flüge von Pegasus Airlines nach istanbul Sabhia Gökcen auf der asiatischen Seite, dies ist aber nicht vergleichbar, da Pegasus Airlines keine Langstrecken betreibt.

Auch eine Direktanbindung nach Paris mit Air France - und damit gute Umsteigeverbindungen nach Nord- und Südamerika sowie nach Madrid mit Iberia für Umsteigeverbindungen nach Spanien und Südamerika und die Karibik wären selbstläufer und und würden Lufthansa mit ihren hohen Preisen unter Druck setzen. KLM ab Amsterdam und BA aus London-Heathrow sind aufgrund der jeweiligen Slotsituation vor Ort praktisch ausgeschlossen.

Im Bereich der Billigairlines dürften sich die Klassiker im Ryanair-Netz die früher auch ab Düsseldorf liefen und von fast allen Regionalairports gut laufen auch in Dortmund bewähren ohne den Flügen in Weeze oder Köln zu viele Passagiere weg zu nehmen: Faro, Alicante, Valencia, Barcelona, Girona, Athen, Lissabon, Mailand-Bergamo, Bari, Neapel und Zadar, Split oder Pula sollten in jedem Fall laufen.
Wizzair hatte während der Pandemie eine Basis eröffnet, diese aber or allem wegen zu hoher Kosten und Zirkus mit den Lufthansa-Gewerkschaftsfunktionären die nicht an Arbeitsplätzen sondern an Besitzstandswahrung und Schutz der Lufthansa mit ihren uralten Bestandverträgen interessiert sind , wieder geschlossen.  Die Auslastungen waren - wenn man die Pandemie berücksichtigt ansprechend.

Der Flughafen, die Politik und die Bürger sollten also auf eine umgehende Abschaffung der Luftverkehrsabgabe, des unsinnigen Emissionshandels und der CO2 Steuer drängen und dafür Notfalls die ganze Stadt im Generalstreik lahmlegen.  Ohne diese Fussfesseln und mit einem vernünftigen Incentive-Programm könnte der Flughafen die bestehenden Lücken schließen und die extrem überteuerte Lufthansagruppe in Düsseldorf massiv unter Druck setzen.  Alle würden gewinnen.

Bürgerreporter:in:

Christian Maskos

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