So ein Affentheater
Irgendwann während der Vorbereitungen zum „Dschungelbuch“ wurde mir das Szepter des Königs der Affen übergeben. Ab diesem Zeitpunkt vergaßen ich und mein Körper Jahrmillionen der Evolution und ich kehrte zu meinen Primatenwurzeln zurück.
Vor einem Berg Bananen sitzend und mich am Kopf kratzend krochen die Gedanken schnell wie Weinbergschnecken durch mein zu diesem Zeitpunkt primales Gehirn: „Wie bekomme Gruppe von kleine Strolche und Locker vom Hocker dazu mache Evolution rückgängig? Uhgh!?!“ Angefangen hat der Prozess mit der Studie der Originale. Da mussten diverse Filme über Primaten herhalten um einen groben Eindruck von Bewegungen und Verhalten zu bekommen und dann wurde ausprobiert. Kurz danach begab sich dann der mächtige Silberrücken ins Vereinsheim und die ersten Experimente am lebenden Objekt wurden vollzogen. Die kleine Meute musste animiert werden sich auf allen Vieren durch den Raum zu bewegen, lustige kleine Affengeräusche von sich zu geben und auch mal wild durch die Gegend zu hüpfen und zu kreischen. Dabei ergaben sich dann auch die ersten kleineren Probleme: Wie sollte man die zarten Fingerknöchelchen von all zu viel Hautverlust schützen? Die Lösung: Fahrradhandschuhe mit der Polsterung nach außen. Als dieses Hindernis überwunden war konnte es weiter gehen. Zusammen probierten wir Laute aus und überlegten, was die Affenbande denn auf der Bühne so alles anstellen könnte. Erste „akrobatische“ Vorstöße und Tanzversuche wurden gestartet und das ganze wurde immer affiger. Der Probenraum wurde zu klein und deshalb machten wir uns auf den Weg ins Freie. Die Affenbande wurde zum Rudelverhalten gezwungen und in Kostüme gesteckt. Später folgten dann die ersten Tests der Kriegsbemalung. So wurden aus aufrecht gehenden Homo Sapiens auf allen vieren herumhüpfende Primaten die am Mangoldfelsen ein Richtiges Affentheater aufführen werden.
Verfasser des Text: Florian Lang
Bürgerreporter:in:Wolfgang Schiffelholz aus Donauwörth |
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