Retrospektive auf die Rom-Reise der Mädchenrealschule St. Ursula

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Menschen einer Stadt:

Interview mit Rektor Peter Müller und Konrektorin Rosi Müller

Im November fuhr die ganze Mädchenrealschule St. Ursula mit acht Reisebussen für vier Tage nach Rom, 555 Rompilger, die die Ewige Stadt erlebten, Exkursionen - jede Gruppe hatte ein täglich variierendes, eigenes Programm - Papstaudienz, Bischof Walter Mixa und Weihbischof Dr. Dr. Losinger besuchte St. Ursula in ihrem Feriencamp.
Schule einmal ganz anders, Schule im “wirklichen” Leben, Schule in der Weltmetropole - Rom!
Mit Rektor Peter Müller und Konrektorin Rosi Müller sprach Wolfgang Leitner für die WZ über ihre Erlebnisse, die Eindrücke ihrer Schülerinnen, über kleine amüsante Anekdoten und die tiefen Impressionen, die aus Rom alle mitbrachten.

WZ: “Eine ganze Schule reist nach Rom: Würden Sie diese außergewöhnliche Reise mit über 500 Schülerinnen erneut unternehmen, stünden Sie vor der Entscheidung?”

Rektor Peter Müller [P. M.]: “Absolut! Vorhin hatte ich gerade ein Gespräch mit Eltern: Ihre Tochter ist ganz “infiziert” von Rom und will im nächsten Urlaub mit ihnen noch einmal nach Rom reisen.”

WZ: “Welche Eindrücke, welche erinnernswerten Episoden fallen Ihnen spontan ein?”

Konrektorin Rosi Müller [K. R. M.]: “Frühstück in Florenz: Aus den acht Bussen wurde eine Art Wagen-Burg gebaut, quasi zum Schutz, Tische wurden aufgestellt ... .”

P. M.: “ ... und das Heck eines der Busse ragte auf dem Parkplatz etwas in die Fahrbahn hinein, und dann hielt ein italienisches Polizei-Auto. Ein Carabinieri stieg aus, hat sich bereits aufgepumpt, sah aber dann das Gewusel an Mädchen und schrie: O dio! O dio! Bat dann noch, den betreffenden Bus ein Stück zurückzufahren - und ergriff rasch darauf die Flucht.”

WZ: “Am Vormittag, Montag, Rom - Ferienlager, die einzelnen Chalets werden bezogen - und anschließend Exkursionen in die City Roms: Ihr schönstes Erlebnis?”

K. R. M.: “Ja! Ich war mit der fünften Klasse unterwegs, und wir mussten von der Engelsburg zum Pantheon kommen. Eitel wie ich bin, hatte ich natürlich meine Lesebrille nicht auf und daher konnte ich den Stadtplan nicht lesen. Also mussten mich und die anderen Schülerinnen zwei aus der Gruppe führen! Durch die engen Gassen, jedes Mal aufpassen, dass wir eine Abzweigung nicht übersehen - wir schafften es!
Schulunterricht ist doch leider zu oft zu kognitiv ausgerichtet, und für mich war es wichtig, dass wir mit allen Sinnen erleben und lernen, dass die Kinder merken: Schule bedeutet auch, inmitten der Welt sich zu orientieren.”

P. M.: “Das schönste Erlebnis für mich war eine kleines Erlebnis ganz am Ende unseres Aufenthalts in Rom: Eine Schülerin aus der achten Klasse kam auf mich zu, ergriff meine beiden Hände und sagte: Vielen, vielen Dank, Herr Müller! Und weg war sie ... .”

WZ: “Der Schulrektor, die Klassenlehrerin einmal ganz anders: nicht vorne an der Tafel, sondern mit der Geste “Jetzt arbeiten wir im Team! Es ist uns wichtig, dass Ihr für Euer späteres Leben Wesentliches und auch Schönes lernt, etwas lernt, dass wie ein kleiner Schatz Euch auf Eurem Weg begleiten kann.-
Wie war die Papstaudienz? Sie fand auf dem Petersplatz statt? Ich stelle mir das fast so vor, als wenn tausende Besucher unbedingt ganz nah' sich um Papst Benedikt scharen möchten ... .”

P. M.: “Rund 60 000 Gläubige! Dennoch wurde auch diese Audienz inmitten so vieler ein besonderes Erlebnis.-
Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise war der Besuch unseres Bischofs Walter Mixa und unseres Weihbischofs Dr. Dr. Losinger gemeinsam mit unserem Dekan Kästle. Eigentlich hatten wir für diesen Abend einen Saal reservieren lassen, der jedoch dann bereits vergeben war: also improvisierten wir! Unsere Schülerinnen hatten tausend Fragen an den Bischof, der geduldig und freundlich sich mit uns unterhielt. Es wurde ein schöner Abend mit anregenden Gesprächen und Diskussionen weitaus länger als ursprünglich geplant bis in die Nacht hinein.”

WZ: “Rom, auch heute noch Zentrum des Christentums, das antike Rom, die Ewige Stadt, Weltmetropole aber auch, modern mit wohl vielen Facetten jenes Roms der Italiener - denken wir an die temperamentvolle Art des Autofahrens - eine große Fülle an Erlebnissen in diesen vier Tagen, von denen wichtige Impulse für Ihre Schule, den Schulalltag, aber auch für das alltägliche Miteinander, bereichernd ausgeht: Danke für dieses anregende Gespräch! Und weiterhin eine so glückliche Hand, Schule und Unterricht zu gestalten und gelingen zu lassen!”

Foto: Rektor Peter Müller und Konrektorin Rosi Müller (hier vor dem Rektorat in St. Ursula) sprachen mit Wolfgang Leitner über die Rom-Reise der ganzen Mädchenrealschule St. Ursula. 508 Schülerinnen, 47 Begleitpersonen, insgesamt also 555 “Rompilger” in acht großen Reisebussen.

Foto F1: Die Mädchenrealschule St. Ursula, Donauwörth, in Rom: Täglich führten sie Exkursionen zu den zentralen Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt.

Foto F2: Dekan Ottmar Kästle mit Bischof Walter Mixa, Augsburg, und Weihbischof Dr. Dr. Losinger (Bildmitte, von links nach rechts) zu Besuch auf dem Feriencamp in Rom bei der Mädchenrealschule St. Ursula: Tausend Fragen an den Bischof und ein schöner Abend.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Leitner aus Donauwörth

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